SaschaSalamander

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Die Eleganz des Igels

barbery_eleganzbuch_150.jpgEigentlich hatte ich ja andere Titel auf meiner Liste der demnächst zu Hörenden Bücher. Aber beim Einkaufen stand ich im Regal vor "die Eleganz des Igels", und während ich das Buch bisher zwar wahrgenommen, aber niemals beachtet hatte, sprang es mir nun regelrecht ins Auge. Ich las den Klappentext und wusste auf Anhieb, das MUSS ich haben! (Eigentlich war es nur der Vergleich mit Harold und Maude, der mir bisher noch nicht untergekommen war. Mir ist bewusst, dass dieses Buch etwas völlig anderes sein würde, aber trotzdem fachte es mein Interesse an. Wie billig! Wie schändlich! Wie töricht von mir! Aber auch ich reagiere manchmal auf einfache Schlüsselreize, so peinlich mir das auch sein mag *schäm*)

Also gut, ab zu Tauschticket, et voila. Ich liebe es: heute bestellt, morgen schon im Briefkasten. Vorab ein wenig im Web recherchiert. Bei diesem Buch scheiden sich ja wirklich die Geister. Die einen lieben es, schwelgen, schwärmen, schmachten. Die anderen finden es elitär, handlungsarm und langweilig, pfeffern es nach wenigen Seiten in die Ecke und ärgern sich, dass sie zu viele Fremdwörter nicht verstehen und es nicht einsehen, warum eine Autorin so arrogant sein muss, ihre pseudophilosophischen Ergüsse ohne jeglichen Zusammenhang auch noch auf ZWEI Charaktere zu verteilen, weil einer wohl nicht für ihr Ego ausreicht (dies war eigentlich der Tenor, den ich in sehr vielen Rezensionen heraushörte).

Ich gehöre zu denen, die das Buch lieben. Es ist so still, so sanft. Ich kann mich sehr gut in die beiden Hauptcharaktere hineinversetzen. Mag sein ich teile nicht alle Gedanken, aber eine Sympathie ist vorhanden, und manchmal finde ich mich sogar in ihnen wieder. Und über mangelnde Handlung kann ich nicht klagen, die Texte gehen fließend ineinander über, die Inhalte ziehen sich wie ein hauchdünner Faden (ich muss oft an Altweibersommer denken, wenn die hauchzarten Spinnweben vom Wind getragen werden) durch die einzelnen Kapitel, und ich möchte in das Buch eingreifen, möchte die beiden bekannt machen und ihnen zeigen, dass ihre Schwester im Geiste nur wenige Wohnungen entfernt lebt. Ich kann es nicht erwarten, bis sie sich endlich begegnen, sich treffen, angeregt durch einen neuen Nachbarn (der die Verkörperung dessen darstellt, was beide auf ihre eigene Weise bereits verehren, nämlich die japanische Kultur).

Das ist ein Buch, das ich nicht nur lesen will, sondern das ich besitzen muss. Ich will es in meinem Regal sehen. Auch, wenn ich (noch, aber das kommt vielleicht später) nicht begreife, was eine Katze auf dem Cover zu suchen hat? Ich kann es kaum erwarten, es zu Ende gelesen zu haben und Euch hier etwas ausführlicher vorzustellen!

SaschaSalamander 29.12.2009, 16.09

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