SaschaSalamander

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Ein paar Gedanken zum aktuellen Leseverhalten

Manchmal ist das eine seltsame Sache mit dem Lesen. Ich habe tierisch Lust, etwas zu lesen. Und ich habe zwei volle Regale. Aber DAS, was ich lesen will, ist nicht dabei. Entweder, ich kaufe mir dann etwas, fange es an, lege es weg und stelle fest, dass es doch nicht das ist, was ich will. Oder ich nehme mir etwas aus dem Regal, fange es an, lege es weg und habe auf diese Weise aktuell sieben Bücher parallel. Alle gefallen mir sehr gut, aber irgendwie habe ich gerade keine Lust drauf. Bei dem einen lese ich mal zwischendurch eine Kurzgeschichte, beim anderen lese ich mal ein einzelnes Kapitel, das andere lese ich dann zur Hälfte und breche es für ein paar Tage ab um es durch etwas anderes zu ersetzen.

Und viele Bücher habe ich auch komplett abgebrochen, etwa Felipolis (hatte mich so darauf gefreut. Aber irgendwie kann der Kater mich nicht mehr so fesseln wie damals), Achtung Gutmenschen (nach einem Drittel war es immer nur eine Wiederholung derselben Lästereien), Reckless (irgendwann ein andermal vielleicht, momentan reizt es mich so gar nicht), das Buch in dem die Welt verschwand (weiß nicht, ob es am Sprecher lag oder am Inhalt, es vermochte mich nicht zu fesseln), Hellboy (geniales Hörspiel, wirklich genial. Aber momentan nicht das, was ich hören will, in ein paar Wochen dann wieder vielleicht).

Und andere Bücher, die ich seit Wochen mit mir herumschleppe. So etwa Mockingjay, es ist genial! Aber mir fehlt einfach die Muse, ein englisches Buch kann ich nicht wie andere Bücher schnell mal zwischendurch überfliegen. Oder Pandemie, wirklich toll, nur dass ich die letzten Tage irgendwie keine Lust auf dieses spezielle Genre habe. Oder Nürnberg für Neugierige, das wirklich klasse geschrieben ist, aber eben alle paar Tage mal eine Geschichte, weil für mich nicht geeignet zum Durchlesen, nur zum Genießen ab und zu.

Manchmal ist es schon schräg. Ich hatte vor ein paar Tagen "der Übergang" als Hörbuch begonnen, das habe ich nach wenigen Tracks abgebrochen, weil es mich so überhaupt nicht reizte. Und das, obwohl ich den Sprecher sehr mag und auch passend finde. Nun habe ich es vorhin als Buch bekommen und gierig die ersten 30 Seiten verschlungen und wünschte, ich könnte das Wochenende nur lesen lesen lesen (naja, auf den Besuch nachher freue ich mich auch sehr). Mal sehen, ob das hält oder in zwei, drei Tagen vorbei ist und mich wieder die Lustlosigkeit packt?

Ich habe mir heute die englische Leseprobe vom Handbuch für Detektive geholt (als Ebook für den Kindle sind die Leseproben kostenlos. Einfach genial, wenn man da mal reinschnuppern kann!). Kam noch nicht dazu, mehr als den ersten Absatz zu lesen (der schon mal gefiel), ich bin sehr gespannt auf die weiteren Seiten. Wenn es gefällt, wird es ein Kampf "HABENWILL" gegen "SPARENMUSS", das Hardcover kostet 20 Euro, das Ebook 7 Euro umgerechnet, aber Ebook ist nichts Materielles, ich habe Bücher gerne in der Hand, wenn ich schon dafür bezahlen muss, und gebe sie dann auch gerne weiter im Tausch gegen andere Bücher, falls es mir nicht gefiel (was beim Ebook nicht möglich ist).

Deswegen kommt momentan jedenfalls auch eher selten eine Rezension oder etwas Aktuelles: weil ich zwar viel lese, aber nicht so richtig wie sonst, dass ich ein Buch anfange, beende und dann rezensiere.

Eigentlich bin ich in Sachen Büchern sehr berechenbar und weiß, was ich mag und wann es zu mir passt, was ich kaufe, was ich lesen will und was mir gerade gut tut. Umso mehr stört es mich, dass ich aktuell selbst nicht so recht weiß, was eigentlich los ist mit mir. Aber ich denke, dieses Problem kennt jeder Vielleser ab und zu ;-)

SaschaSalamander 06.11.2010, 17.07

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