SaschaSalamander

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Lady Bedfort 58 - Schatten der Vergangenheit

bedfort58_schatten_1.jpgINHALT

Francis Gillick wird aus dem Gefängnis entlassen. In Broughton will er sich niederlassen, wo die Polizei auch seine damals verschwundene Beute vermutet. Will er wirklich ein neues Leben beginnen, oder hat er andere Pläne? Die Ereignisse überschlagen sich, zu viele Personen hatten damals ihre Hände im Spiel, und als ein Mord geschieht, eskaliert es ...


STORY, AUFBAU

Marc Freund, den man im Rahmen der Lady Bedfort Reihe nicht mehr vorstellen muss, hat mit SCHATTEN DER VERGANGENHEIT einen auf den ersten Blick recht vielschichtigen Fall geschaffen. Da wäre einmal der Strafentlasse, seine Vergangenheit und das zukünftig geplante Vorgehen. Außerdem sind da seine frühere Partnerin und deren neuer Ehemann. Und dann ist da noch das Ehepaar, dessen Sohn damals vom Fluchtauto überfahren wurde. Jeder hat seine eigenen Ziele und Hintergründe, und alle spielen sie ein doppeltes Spiel. Es ist für den Hörer im ersten Moment nicht leicht, den Überblick zu behalten, wer nun wer ist und was ihn / sie antreibt, ein zweites Hören ist hier auf jeden Fall hilfreich und sinnvoll.

Immer wieder springt der Hörer von einer Szene zur nächsten, belauscht mal dieses Gespräch, mal jene Szene. Doch so verwirrend es im ersten Moment auch scheint, ist es doch recht gut durchschaubar. Der Autor hat mit allen Möglichkeiten  gespielt, um dann am Ende die beste (und nahezu einzige bisher nicht angesprochene) als Auflösung zu wählen. Ich empfand das als relativ durchschaubar und clever gelöst, gelungene Mischung aus komplexer Story und klassischem Aufbau.

Mit all den vielen Blickwinkeln und Möglichkeiten allerdings kommt die Lady selbst etwas zu kurz. In der Folge BURGESS TRAGÖDIE fand ich das recht gut umgesetzt, die Story bot genügend Pep, um auch mit wenig Lady zu überzeugen. SCHATTEN DER VERGANGENHEIT dagegen ist zwar eine clevere Story, doch mir persönlich fehlt ein bisschen das Feuer, das die Serie sonst ausmacht, die Spitzfindigkeiten und gewitzten Dialoge, ich habe ein wenig das "typische Bedfort-Feeling" vermisst.


SPRECHER

Noch immer habe ich mich nicht so ganz an Margot Rothweiler gewöhnt. Immerhin, bei den ersten beiden CDs fiel es mir schwer, überhaupt zu erkennen, dass die Lady spricht. Inzwischen fällt es mir leicht, das zuzuordnen, auch wenn es noch immer fremd klingt. Was die anderen bekannten Stimmen betrifft, gibt es bezüglich deren Leistung nicht viel zu sagen, sie machen ihre Sachen wie immer prima.

Alte Bekannte trifft der Hörer dieses Mal mit Helmut Gauß, der mir bereits in Folge 23 und 25 positiv auffiel und über dessen Mitarbeit an der aktuellen Folge ich mich sehr freute. Reinhard Kuhnert konnte man bereits in Folge 24, 26 und 57 hören, ist aktuell also bereits zum vierten Mal dabei. Harald Effenberg ist mit seiner inzwischen zwölften Folge ein alter und gern gehörter Bekannter. Neu dabei sind dieses Mal Anke Reitzenstein und Iris Artajo, denen ich ihre jeweilige Rolle sehr gut abkaufen konnte. Ich hätte nichts dagegen, sie bald wieder einmal zu hören.


FAZIT

Die vielen Charaktere und zusammenhängenden Handlungsfäden der Vergangenheit und Gegenwart machen diese Folge zu einer CD, die man gerne mehrfach hören kann. Die Geschichte ist sehr schön ausgearbeitet, bietet den Fans aber etwas wenig Bedfort und Rahmenhandlung, dafür aber einen clever gestrickten Kriminalfall.


Wertung: 7,9 von 10 braune Altfrauenschuhe

SaschaSalamander 26.11.2012, 08.59

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