SaschaSalamander

Ausgewählter Beitrag

Stern der Brüder

Erster Satz:
So etwa könnte man die Geschichte beginnen, um einen festen Punkt zu haben, auf den man zusteuert, ein verläßliches Fundament, auf dem sich die Geschichte aufbauen lässt: Der Tod ist verläßlich, auch wenn er sich zunächst nur ankündigt.

Letzter Satz:
[Name] schwieg und lächelte.

Und ausnahmsweise ein kurzer Absatz, der mir sehr gefiel:
Bei der Art ihrer Kostümierung lag so manch Barockes sanft in seinen Händen, und er empfand dieses Gefühl von Haut auf Haut als durchaus angenehm. Sicher, sie war ein bißchen stark um die Hüften und auch anderswo, aber die Art, wie sie sich beim Tanzen völlig unbeschwert bewegte, machte das wett: ein Mensch, der seinen Körper akzeptierte, wie er ihm geschenkt worden ist, und der gelernt hat, souverän mit ihm umzugehen - so erklärte sich Bert den Charme, der von diesem Mädchen ausging. Vor solcher Selbstsicherheit verblaßte jedes abgezirkelte Schönheitsideal.
(S. 32, Piper 2006)

SaschaSalamander 02.12.2006, 19.37

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von MicroAngelo

Liest sich genial, der kurze Absatz, den Du zitierst. Hm... er beherrscht beneidenswerterweise auch die Kunst, korrekt mit den Substantivierungen umzugehen, das nur am Rande. Der Inhalt lässt auf einen erfahrenen Beobachter schliessen, der näher am Leben bleibt als mancher andere.

:blume:

vom 02.12.2006, 23.05

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