SaschaSalamander

Ausgewählter Beitrag

Zwei größere Werke

Ein Feiertag. Ideal, das Hören, Lesen und Schreiben zu zelebrieren. Ich habe gerade die Wochenstatistik für die letzten zwei Wochen vorbereitet und festgestellt, dass für mein Verhältnisse sehr wenig drinsteht. Allerdings liegt das daran, dass ich mich gerade mit zwei Monstertiteln herumschlage. "Weltenträumer" ist super, aber recht unhandlich in der Größe, sodass ich es nicht einfach in der Handtasche mit mir tragen oder es mal nebenbei auf den Frühstückstisch legen kann. Also lese ich es nur, wenn ich mich direkt hinsetze. Und "Limit" besteht es 22 oder 26 (irgendsowas, auf jeden Fall irre viel) CDs, und egal wieviel ich höre, habe ich das Gefühl, nicht voranzukommen von der Menge her (was ich aber schön finde. Ein spannendes Buch, das nicht enden will, gibt es etwas Schöneres?).

Lukianenko fällt mir im Moment schwer. Er ist ein grandioser Autor, ich will seine Werke besitzen und mehrfach lesen. Allerdings muss man ihn in einem Rutsch verschlingen, ansonsten werden sie zäh. Er liegt jetzt schon zwei, drei Wochen bei mir herum, und ich muss mich jetzt anstrengen. Ich sollte mich bemühen, schneller zu lesen, sonst geht es mir wie mit dem zweiten Band der Wächter-Reihe, und ich verliere die Lust, obwohl das Buch großartig ist.

Und Limit überrascht mich. Oder auch wieder nicht, wie man es nimmt. Das Thema reizte mich überhaupt nicht. Der Mond, Politik, Ressourcen, Shanghai, alles nicht so prickelnd. Aber überraschenderweise doch sehr spannend. Wie ich eben bei Schätzing vermutete, er kann das. Ich brauchte ein paar Tracks, um mich hineinzufinden, und seitdem suche ich ständig einen Vorwand, die Bude zu putzen, alleine einkaufen oder spazieren zu gehen. Gedankenspiele um die Zukunft in wenigen Jahren, was geschieht mit China, Amerika, anderen großen Ländern. Ein Geschäftsmann, der Kinder verkauft und dem nun das Handwerk gelegt werden soll. Und ein Privatschnüffler, der nach einer verschwundenen jungen Dissidentin sucht Wie praktiziert man Sex im Weltraum? Stanley Kubrick als Auslöser für ein grandioses Projekt der Zukunft. Wie mag Schätzing all diese scheinbar absolut unzusammenhängenden und völlig voneinander fremden Themen zusammenbringen?

Das Geniale an diesem Buch bisher finde ich, auch wie Schätzing Fiktion und Fakten vermischt, Namen und Hintergründe. Wäre ich etwas bewanderter in Geschichte, wüsste ich, welche Personen tatsächlich existieren, welche Orte und Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben, und was davon nur von ihm erdacht ist (das Buch dauerte ja auch einige Zeit zu erstellen, sodass ich mir sicher bin, dass manche seiner Gedanken anders umgesetzt wurden oder sich sogar bewahrheitet haben in dieser Zeit. Aber das werde ich bei seiner Lesung erfahren *hibbel*). Es ist einfach klasse, wenn er ein paar bekannte Namen und Events einstreut und man dann sagen kann "ja, das habe ich auch erlebt, daran erinnere ich mich". Interessant, welche Bedeutung er diesen Dingen für die Zukunft beimisst. Schätzing eben. Vermag es, alle zu begeistern ...

SaschaSalamander 06.01.2010, 11.16

Kommentare hinzufügen

Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.



Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Troll

Gern geschehen.

vom 06.01.2010, 23.00
1. von Troll

Ach ja, ein bißchen Kinderpornographie....sag mal gehts noch????

vom 06.01.2010, 21.21
Antwort von SaschaSalamander:

abgesehen davon, dass ich Deine Beiträge ja eigentlich ignoriere, weist Du mich in diesem Fall auf etwas hin, das tatsächlich ungünstig formuliert ist, wie ich jetzt nach Deinem Beitrag feststelle. Trolle haben manchmal also tatsächlich etwas Gutes.

Ich werde es in dem Text umformulieren, weil es tatsächlich klingt, als wäre es neben den anderen Dingen, die als positiv genannt wurden, so als weiteres Positives dazwischengeschoben. Gemeint ist jedoch, dass dies eines der vielen Themen ist, die im Buch behandelt werden. Allerdings ist klar, dass es sehr schlimm ist, dies bringt auch der Autor zum Ausdruck, und dies ist normalerweise jedem klar, der meinen Beitrag liest. Aber in diesem Fall ist es tatsächlich sinnvoll, es umzuformulieren, weil es missverständlich klingt (wenngleich man mir schon Böses unterstellen müsste, wenn man dies so interpretieren wollte. Was außer Dir meine Leser aber zum Glück nicht tun *grinz*). Danke für den Hinweis ;-)

Einträge ges.: 3848
ø pro Tag: 0,6
Kommentare: 2802
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 6938
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3