SaschaSalamander

Bin mittendrin im schaurigen Mordfall

Derzeit lese ich Glennkill, und ich kann es nur schwer aus der Hand legen. Es ist ein ungewöhnlicher Krimi, das muss ich zugeben. Dass Katzen, denen soviel Intelligenz nachgesagt wird, hier und da in der Literatur einmal einen Fall lösen, mag ja vorkommen, aber Schafe? Trotzdem, ich bin begeistert! Vom Schreibstil, vom Inhalt, von der Betrachtungsweise der Schafe auf das menschliche Geschehen. Und während ich hier eigentlich nur schreiben möchte, dass ich schon gespannt auf den Täter bin (die Autorin scheint den Leser absichtlich in die Irre führen zu wollen, aber das werde ich am Ende sehen), bin ich schon fast dabei, hier eine Rezension zu tippen, so toll finde ich das Buch! Ich bin sicher, dass Krimifreunde, Anhänger des schwarzen Humors, Liebhaber knuddliger Schafe alle auf ihre eigene Weise befriedigt werden, so widersprüchlich knuddlige Schafe und schwarzer Humor auch klingen mögen! (Mist, das wollte ich mir doch für die Rezension aufheben *seufz*)

SaschaSalamander 30.10.2005, 16.37| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Aktuelles | Tags: Schräg, Tip, Tiere, Krimi,

Statistik KW 43

Gelesen
Tintenblut (C. Funke)
Das Buch von Eden (K. Meyer)
Frettchen für Dummies (K. Schilling)
Tag X 01-02 (S. Mitsushiro)
Glennkill (L. Swann)

Gekauft
/

Geschenk
/

Buchticket
Frettchen in den Lüften

Vorgemerkt
div. Terry Pratchett
die Möglichkeit einer Insel

Filme
The Astronaut´s Wife
Timeline
Das Medaillon

SaschaSalamander 30.10.2005, 10.37| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Eragon im Kino

CoverInteressant für diejenigen, die das Buch kennen: "Eragon" von Christopher Paolini wird derzeit verfilmt und soll 2006 in die Kinos kommen. Unter anderem werden Djimon Hounsou (Ajihad), Jeremy Irons (Brom) und John Malkovich (König Galbatorix) zu sehen sein. Die Rolle des Eragon wird von Edward Speleers, einem bis dahin unbekannten Schauspieler verkörpert. Regie wird Stefen Fangmeier (Visual Effects Supervisor in Galaxy Quest, Lemony Snicket, Signs, Bourne Identität u.a.) führen.

Ich selbst kann leider noch nicht mitreden, aber das Buch steht seit einigen Tagen in meinem Regal und wartet darauf, dass ich mich draufstürze.

>Hier< geht es zur offiziellen Homepage des Filmes.

SaschaSalamander 29.10.2005, 16.07| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rund um Bücher

Glennkill

Anfang:
"Gestern war er noch gesund", sagte Maude. Ihre Ohren zuckten nervös. "Das sagt gar nichts", entgegnete Sir Ritchfield, der älteste Widder der Herde, "er ist ja nicht an einer Krankheit gestorben. Spaten sind keine Krankheit."
Der Schäfer lag neben dem Heuschuppen unweit des Feldweges im grünen irischen Gras und rührte sich nicht. Eine einzelne Krähe hatte sich auf seinem wollenen Norwegerpullover niedergelassen und äugte mit professionellem Interesse in sein Innenleben.

Letzter Satz:
Und Othello war zufrieden.

SaschaSalamander 29.10.2005, 10.37| (3/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz

Meine Stammseiten rund um Bücher

Seit ich im www bin, habe ich einige Buchforen abgegrast. Es fiel mir schwer, in die Community reinzukommen, die gelesene Literatur war mir zu einseitig, die Leute waren zu extrem in ihren Einstellungen, das Forum war zu lange inaktiv ... immer gab es etwas, mit dem ich nicht zufrieden war. Seit einiger Zeit bin ich jetzt bei >Buchfimmel< und fühle mich dort absolut wohl. Das Alter der Mitglieder ist buntgemischt, es wird querbeet alles mögliche gelesen (wobei das Hauptfeld Unterhaltung und Belletristik ist. Aber ein Fachbuchforum wäre auch nicht in meinem Interesse *g*), die Leute sind fair und offen. Man kommt recht gut in die Community. Wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt, laufen sie recht fair ab (zumindest das, was ich bisher erlebt habe).

Und eine Seite, die auch dazugehört: >Buchlisten<. Dort gibt es eine Auflistung über Bücher in Serie. Oft ist es ja unklar, welcher Band von den vielen Teilen einer Reihe zuerst gelesen werden muss, und da ist diese Seite eine große Hilfe.

Doch, kann ich auf jeden Fall nur empfehlen. Und wenn ich die beiden Listen nenne, gehört natürlich die Hauptseite dazu, der Phantasy-Buchladen >Phabula<. Auf jeden Fall einen Blick (und ein paar Bestellungen) wert ;-)

SaschaSalamander 28.10.2005, 15.25| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Web

Abgesahnt

Lesende FrauPuh, gestern in der Biblitohek habe ich wieder ordentlich zugeschlagen! Einige Reservierungen waren da, und dann stieß ich noch auf ein paar weitere interessanten Bücher. Eragon und Glennkill liegen vor mir. Ein Frettchenbuch über Dummies hat mich während des Lesens in der U-Bahn und auf der Straße in lautes Lachen ausbrechen lassen. Ein hochinteressantes Fachbuch über den Koran, das ich überfliege und dann vielleicht kaufe. Ein paar Mangas. "Am Ufer des Rio Pedro usw" von Coelho. Außerdem einige spannenden Videofilme, Hörspiele und DVDs. Ich stieß auch auf ein Hörspiel von Caius, dem Lausbub aus dem alten Rom. Ach, da kommen Erinnerungen hoch, ich werde mir diese Bücher meienr Latein-Schulzeit einmal ausleihen müssen! Falls mich jemand sucht, ich bin abgetaucht ;-)

SaschaSalamander 28.10.2005, 10.27| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Bibliothek

Spoiler und ähnliche Gemeinheiten

Animierter Diddl bohrt beim Briefschreiben gedankenverloren in der NaseIch wurde in einem der Kommentare letztens darum gebeten, das Ende eines Buches bitte nicht vorwegzunehmen bei der Rezension. "Spoilern" nennt man das, nach dem englischen Wort "verderben". Das Thema Spoiler ist mir ein sehr wichtiges, deswegen möchte ich zusätzlich zu meinem >Beitrag in den Extras< auch hier noch einmal ein paar Worte verlieren.


Spoiler sind etwas wirklich fieses. Ich finde es unglaublich gemein, jemandem das Ende vorwegzunehmen. Manchmal treiben sich Leute einen regelrechten Spaß damit, wie etwa bei den Harry Potter Büchern. Auch bei vielen Rezensionen im Internet stößt man auf Spoiler, obwohl man nur eine kurze Information suchte. Ich könnte jedesmal fluchen und den Verfassern solcher Zeilen Tod und Pest und Teufel an den Hals wünschen!

Es ist schwer, einen Spoiler zu fassen. Um eine Rezension zu schreiben, gehört natürlich eine kurze Inhaltsangabe dazu. Ich kann in einem Satz die Grundaussage setzen, halte das aber für zu wenig und schreibe deswegen lieber etwas mehr. Schließlich möchte ich, bevor ich ein Buch lese, auch gerne etwas mehr wissen als nur - bezogen auf Tintenherz etwa - "Meggie liest sich selbst in die Tintenwelt hinein". Aber wo höre ich auf, wo ist die Grenze?

Alles, was darüber hinausgeht, ist Ermessenssache. Manch einer möchte wirklich nicht mehr wissen als eben jenen Satz, manch einer möchte so ziemlich alles außer dem Ende. Ich versuche die Waage zu halten mit dem, was ich selbst gerne hören würde. Ein paar weitere Informationen über den Inhalt, aber keine spannenden Wendungen verraten und nichts, das vorab zuviel verrät. Man kann einiges über den Inhalt erzählen, ohne jedoch zuviele Einzelheiten zu verraten. Ob das Ende offen ist, ob die Geschichte althergebracht oder neuartig ist, das sind Dinge, die ich dann doch gerne erzähle. Ich denke, das ist in Ordnung, solange der Inhalt selbst nicht verraten wird.

Eine Rezension soll bewirken, dass diejenigen, die es noch nicht gelesen haben, dieses Buch vor Spannung kaum erwarten können. Und diejenigen, die es schon gelesen haben, sollen sich zurückerinnern können, sollen ihre Gedanken in meinen Worten wiederfinden und das Buch nochmals durchleben. Oder, falls sie anders empfanden und meine Worte entgegen ihrer Meinung stehen, eine andere Sicht auf dieses Buch lesen und mir gerne die eigene Meinung mitteilen, denn ich liebe verschiedene Blickwinkel.

Nun ja, es gibt auch noch Bücher, bei denen Spoiler an der Tagesordnung sind. Das sind Werke, von denen man davon ausgeht, dass fast jeder sie gelesen hat oder als Film kennt. Die unendliche Geschichte etwa, das letzte Einhorn, Moby Dick, der Herr der Ringe , Pinocchio und viele, viele andere (mit neuen Werken, die fast jeder kennt, etwa Harry Potter, bin ich trotz allem vorsichtig. Manch einer hat das Glück, auch die ersten Bände noch vor sich zu haben *neidvoll guck*). Ich hoffe, solche "Spoiler" werden mir verziehen ... ebenso wie manche meiner Rätselfragen, die ja auch oft einen Teil der Geschichte verraten, falls man sie noch nicht kennt (ich erinnere mich an die Frage zu dem Parfum von Süßkind oder ähnliche Fragestellungen). Bei Rätselfragen gehe ich davon aus, dass diejenigen, die das Buch noch lesen möchten, sich nicht für die Frage interessieren. Die Antwort steht in den Kommentaren, der Leser sollte also den Klick darauf vermeiden ...

Ich hoffe, dass ich dies in allen meiner bisherigen Rezensionen hier im SaraSalamander, in der MangaTainment und auch überall an anderen Orten im Internet geschafft habe, ohne jemandem die Freude am Lesen zu verderben. Mein größter Wunsch ist es, anderen Menschen das Lesen nahezubringen, nicht es ihnen zu vermiesen. Sollte ich jemals eine solche Rezension hier schreiben, in der ich Eurer Ansicht nach zu weit gehe, dann weist mich bitte darauf hin, ich werde es umgehend ändern. Ich könnte es mir vermutlich niemals verzeihen, jemandem die Freude am Lesen genommen zu haben!

SaschaSalamander 27.10.2005, 17.57| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Pulp

The Astronauts Wife

CoverGestern Abend sah ich mir "The Astronaut´s Wife" an. Einer der älteren Filme, die zu einem geringen Aufpreis in Zeitschriften angeboten werden, damit man wenigstens noch ein bisschen damit verdient. Gut, für 18 Euro bei Amazon bekomme ich dafür einiges an Extras und Zusätzlichem, aber das muss jetzt nicht unbedingt sein, ich fand den Film pur an sich auch ganz okay.

Spencer ist Astronaut bei der NASA. Er und seine Frau Jillian sind ein wundervolles Paar, er ist ein Gatte, wie er im Buch steht. Kurz vor dem Eintritt ins All ruft er von der Erdatmosphäre im Raumschiff sogar noch bei seiner Frau an, sosehr liebt er sie. Während seines Aufenthaltes im All erhält seine Frau die Nachricht, dass es eine Explosion gab und die Verbindung zu Spencer und seinem Kollegen Alex für zwei Minuten unterbrochen war. Sie fliegen nun zurück zur Erde, dort werden sie untersucht. Spencer ist gesund, bei Alex ergeben sich einige Probleme.

Bald wechselt Spencer den Job, er will nicht mehr ins All fliegen, bekommt einen leitenden Posten bei McLaren angeboten und baut nun zukünftig Flugzeuge. Alex stirbt, seine Frau bringt sich um. Und mit Spencer gehen seltsame Veränderungen vor, die Jillian erst nach und nach langsam bemerkt. Reese, ein ehemaliger Mitarbeiter der NASA, bringt ihr Informationen, dass die Untersuchungen einige Unterschiede zwischen Spencer vor und nach dieser letzten Fahrt ergeben hätten. Er wurde für diese Erkenntnis gefeuert, niemand glaubt ihm. Doch Jillians Befürchtungen geben diese Meldungen neue Nahrung. Als sie erfährt, dass sie Zwillinge erwartet, steigert sich ihre Angst ins Unermessliche. Ist Spencer noch derselbe, was ist mit ihm geschehen, was war da oben los?

Doch, ich fand den Film klasse. Auch, wenn viele Stimmen eher gegen ihn sind. Es ist kein Horror- oder Gruselschocker mit billigen Effekten, und niemandem gefriert das Blut in den Adern. Aber mit subtilen Mitteln gelingt es den Machern, immer wieder Zweifel in Jillians Herz und vor allem den Zuschauer zu säen. Sind es Jillians Wahnvorstellungen? Man erfährt, dass sie früher wegen Wahnvorstellungen und Zwangsgedanken in stationärer Behandlung war. Alles, was ihr und später auch dem Zuschauer so unheimlich vorkommt, könnte auch eine geschickte Finte des Regisseurs sein, alles nur Zufall, nichts spricht wirklich konkret für einen unheimlichen Vorfall im All. Dass die Männer nicht darüber reden wollen, ist verständlich, diese Todesangst alleine im schwarzen All, ohne Verbindung, ... Auch, ob Spencer seiner Frau hinterherspioniert, oder ob es tatsächlich nur so dargestellt werden soll, bleibt sehr lange unklar. Gegen Ende wird die Vermutung immer stärker. Und was ich von Anfang an vermutet hatte, bestätigt sich als Wahrheit.

Zugeben, ein Meisterwerk der Filmkunst ist "The Astronaut´s Wife" nicht. Aber gelungene Unterhaltung allemal. Großartige Kameraeinstellungen, passende Musik, irreführende Szenen erhalten die Spannung. Nur am Ende gibt es einen kurzen Spezialeffekt und eine mehr oder weniger überraschende Wende, bevor der Film mit offensichtlichem Versprechen auf einen zweiten Teil endet. Aber wie es scheint, verlangte das Publikum keinen zweiten Teil. Ehrlich gesagt finde ich, das wäre auch unnötig gewesen.

Ein wenig musste ich von der Thematik her an Rosemaries Baby denken. Daran, wie der Zuschauer / Leser im Zweifel gelassen wird, ob es nun Wahnvorstellungen waren oder Realität. Die Ungewissheit der Mutter, ob ihr Kind nun vom geliebten Mann oder einem grausamen Monster ist. Das Ende mit den Kindern / dem Kind. Wenn ich mir die Fortsetzung "Rosemaries Sohn" ansehe, dann können wir wohl froh sein, dass zumindest "The Astronaut´s Wife" die Spannung des ersten Teiles erhält und nicht in einem zweiten Teil breittritt.

SaschaSalamander 27.10.2005, 13.27| (2/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Film | Tags: Sci-Fi

Wo die Liebe hinfällt

Weil man im Moment noch immer ständig über den neuen Asterixband stolpert, fällt mir hier spontan eine Frage aus den vielen Bänden ein (nicht dem neuen):

In wen ist Obelix verliebt?

SaschaSalamander 26.10.2005, 18.16| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rätsel

Frettchen in der Literatur

In Tintenherz kommt ein Marder vor, Gwin. In Tintenblut kommt recht schnell ein zweiter dazu, Schleicher. Auch, wenn ihre Rolle im zweiten Buch eine eher tragische ist (man erinnere sich an das erste Buch und daran, was Staubfinger über sein eigenes Ende erfuhr). Da ich selbst zwei Frettchen habe, freue ich mich immer sehr, solch einen kleinen Wusel in der Literatur zu finden oder sie in einem Film zu sehen. Aber allzu viele gibt es leider nicht davon.

Da gibt es Gwin und Schleicher in Tintenherz und Tintenblut.
Rupert das blinde Frettchen aus "Und dann kam Polly".
Naja, über das arme Tier bei MTV wollen wir mal nicht reden, ...

Kennt ihr sonst noch Bücher, in denen diese kleinen liebenswerten Rabauken vorkommen? Oder Filme, in denen sie mitspielen? Ob Frettchen, Wiesel, Marder oder Iltis, Hauptsache klein und frech ;-)

SaschaSalamander 26.10.2005, 10.57| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Auf der Suche

Hass im Herzen

CoverEin Krieger des Lichts lässt keinen Hass in sein Herz. Wenn er sich in den Kampf begibt, gedenkt er der Worte Christi: "Liebet eure Feinde". Und er befolgt sie. Aber wer weiß auch, dass Verzeihen niemanden zwingt, auch alles hinzunehmen. Ein Krieger darf den Kopf nicht senken - sonst verliert er den Horizont seiner Träume aus dem Blick. Er akzeptiert, dass die Gegner dazu da sind, seinen Mut, seine Beharrlichkeit, seine Entscheidungsfähigkeit zu prüfen. Sie sind ihm ein Segen, denn sie zwingen ihn, für seine Träume zu kämpfen. Der Krieger des Lichts geht gestärkt aus der Erfahrung des Kampfes hervor.

P. Coelho: Das Handbuch des Kriegers des Lichts; Diogenes, 2001

SaschaSalamander 25.10.2005, 17.07| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Zitate

Helden

Schade, dass ich hier aus Copyrightgründen keine Liedtexte veröffentlichen darf. Es gibt nämlich ein Lied, dessen Text ich sehr liebe. Ich gehe davon aus, dass diese Songtextseiten legal sind, hier also ein Link zum Text >"Tote Dichter"< von Reinhard Fendrich.

Passend dazu meine Frage:
Wer waren die Helden Eurer Kindheit?
Und wer sind Eure Helden heute?

SaschaSalamander 25.10.2005, 10.37| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Umfrage

Confidential Confessions

Da ich selten ein einziges Buch lese, liegen derzeit neben "Tintenblut" die Mangas "Confidential Confession" von Reiko Momochi bereit. Jeder Band enthält eine oder mehrere abgeschlossene Kurzgeschichten, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Die Geschichten handeln von den Problemen Jugendlicher mit ihrer Umwelt und den daraus resultierenden Folgen. Die Themen drehen sich um Selbstmord, Aids, Drogen, Vergewaltigung, Misshandlung, Zivilcourage, Mobbing, Gewalt.

So handelt etwa eine Geschichte von einem Mädchen, das an Selbstmord denkt und verschiedene Wege sucht, diesen tatsächlich zu realisieren. Als ihre Freundin sich dann wirklich umbringt, beginnt sie das Thema auf eine neue Weise zu betrachten. In einer anderen Erzählung wird beschrieben, wie ein Sportlehrer die Mädchen seiner Schule sexuell belästigt. Da sein Urteil ausschlaggebend für den Erfolg an dieser Sportschule ist, traut sich keine der Betroffenen gegen ihn vorzugehen. Als eine Schülerin gegen ihn aufbegehrt, wird sie vom Sportlehrer herabgestuft, die anderen Lehrer glauben ihr nicht, die Schülerinnen stellen sich gegen sie und wollen sie dazu bewegen, ihre Aussage zurückzunehmen. In einer weiteren Episode wird ein Mädchen bei einer Vergewaltigung mit Aids angesteckt und hat nun mit den Reaktionen ihrer Umwelt zu kämpfen.

Da sich die Kurzgeschichten an Jugendliche richten, mag es im ersten Moment klingen, als wäre es im Bravo-Niveau gehalten und billig aufgezogen. Allerdings war ich bereits nach der ersten Geschichte begeistert. Wobei, begeistert ist das falsche Wort. "Betroffen" ist wohl der bessere Ausdruck dafür. Sehr nachvollziehbar und sensibel schildert die Autorin das Leid der Jugendlichen. Manchmal mit Happy End, manchmal mit einem tragischen Ausgang. Die Handlung gleitet niemals ins Kitschige und bleibt realistisch. Am Ende jeden Bandes gibt es einige zusätzlichen Seiten, auf denen Hintergrund- informationen zu den entsprechenden Themen zu finden sind. Selbsthilfegruppen, Merkmale (etwa der Drogenabhängigkeit oder der Selbstmordgedanken), häufig gestellte Fragen, Anschriften wo man Hilfe finden kann. Da der Manga natürlich aus Japan stammt, wurden die Informationen für Deutschland angepasst.

CoverIch finde es gut, Jugendlichen solche Themen auf diese Weise nahezubringen. Sie ernstzunehmen, nichts zu beschönigen, aber gleichzeitig Hilfe anzubieten und Möglichkeiten aus dem Teufelskreis heraus aufzuzeigen. Für Erwachsene ist der Manga auch sehr gut zu lesen. Als Mitarbeiter im Sozialen Bereich mit Jugendlichen halte ich es sogar für sinnvoll, ihn in die Arbeit einzubeziehen und als Diskussionsgrundlage zu verwenden. Es müssen nicht immer Bücher wie die "Kinder vom Bahnhof Zoo" sein, inzwischen gibt es eine größere Auswahl ;-)

SaschaSalamander 24.10.2005, 15.17| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Manga | Tags: Fremde Kultur, Jugend, Tip, Serie, Kurzgeschichten, Drama,

Bisher noch spannend

Momentan lese ich "Tintenblut" von Cornelia Funke. Die ersten Kapitel habe ich bereits durch. Bisher gefällt es mir sehr gut. Es ist spannend und nicht unnötig in die Länge gezogen. Eigentlich möchte ich es gar nicht aus der Hand legen. Ich hoffe, dass sich das bis zum Ende des Buches durchzieht. Es ist ja doch wieder so dick wie das erste, und dort wurde es nach einiger Zeit recht langatmig.

SaschaSalamander 24.10.2005, 10.07| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Aktuelles | Tags: Tip, Kinder, Fantasy, Deutsch, Serie,

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