SaschaSalamander

Vivani Rice-Choc

Bei der Umstellung auf pflanzliche Ernährung hat jeder so seine eigenen Probleme. Bei Schokolade bin ich mit der Zartbitter recht zufrieden, da ist der Verzicht nicht so schlimm, und es gibt haufenweise süßen Sirup und andere Dinge. 

Seit Jahren liebe ich vor allem exotische Kompositionen, etwa Zartbitter mit Meersalz oder Chili, Pfeffer, Lavendel, Hanf, bittere Orangenschale, Ingwer, Anis und Co. Da kann ich in der Regel bedenkenlos zugreifen, die meisten dieser Sorten sind ohne Milch. Also kein großer Verzicht, und finanziell musste ich da bei Lindt, Zotter und Co eh schon gut in die Tasche greifen. Was bei einer Tafel die Woche zum Genuss aber wirklich okay ist.

Trotzdem, ab und zu mal eine weiche, schmelzende Vollmilchschokolade, mild und cremig, ich hätte nicht gedacht, dass mir das fehlen würde, aber dieser Tage hat es mich richtig danach gelüstet. Macht nix, es gibt ja inzwischen genügend andere Möglichkeiten. 

Zum Beispiel fand ich im Bioladen eine Tafel von >Vivani<. Mit 1,79 Euro sogar immer noch günstiger als eine Tafel von Lindt. Die Schokolade ist zubereitet mit Reismilch (pardon, "Reisdrink", denn "Milch" darf man es ja nicht nennen): >Rice Choc 40% Kakao<. Ich war ziemlich neugierig. Und dann, abends zum Film, zwei Riegel abgebrochen und langsam genossen. Hier meine Meinung:

Geschmacklich erinnert es mich an die Schoko-Weihnachtsmänner und -Osterhasen oder die typische Adventskalender-Schokolade. Sehr mild und weich im Geschmack. Wenn man nicht weiß, dass sie pflanzlich ist, dann merkt man keinen Unterschied (bestätigt mein Schatz, der mehrfach wöchentlich Milchschokolade futtert. Und meine eigene Erinnerung liegt ja auch nur einen knappen Monat zurück, ich weiß also, wovon ich rede *g*). 

Direkt aus dem Kühlschrank ist sie ziemlich fest, sodass ich ziemlich krumm abbrach und keinen geraden Riegel hatte, aber das störte mich nicht. Im Gegenteil, ich mag feste Schokolade. Auch, wenn ich sie länger in der Hand hielt, schmolz sie nicht, wurde zwar weicher aber zerfloss mir nicht zwischen den Fingern. Es ist toll, wenn Schokolade knackig und bissfest ist. Und trotzdem im Mund zerschmilzt, wie die Rice Choc es tat: ein kleines, erbsengroßes Stückchen abbeißen, schmelzen und den Geschmack sich dann auf der Zunge ausbreiten lassen, Stückchen für Stückchen. DAS ist Genuss pur! 

Statt Lindt und Co werde ich mir zukünftig Vivani kaufen, dabei sogar noch sparen (hat hier jemand gesagt, vegan sei teuer? Teuer ist es nur, wenn man davor 40 Cent Schokolade gegessen hat, aber mir ging Qualität schon immer vor Quantität). Zu allem Übel werde ich sogar noch zum Gutmensch, denn die Schokolade trägt das Bio-Siegel und wurde ohne Kinderarbeit hergestellt. Bei so viel gutem Gewissen bin ich froh, wenn ich wenigstens sagen kann, dass ich mir zuviele Kalorien zugeführt habe. Denn kalorienarme Schokolade, DAS haben sie immer noch nicht erfunden ;-)

SaschaSalamander 31.03.2014, 08.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: V-Produkt

Statistik KW 13

GELESEN / GEHÖRT
2 - Todesengel (A Eschbach)
2 - Inferno (D Brown)


GESEHEN

American Horror Story Staffel 2
Die Croods
Epic


NEUZUGÄNGE
Eat like you care (G L Francione, A Charlton)
Vespa - was für ein Leben (G Schwarz)
Vespageschichten - von Wien bis Rom (G Schwarz)
Leichenschmaus (H F Kaplan)
Bluthatz (R Hagen)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 30.03.2014, 21.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Meine erste Bestellung bei Alles-Vegetarisch

Kürzlich habe ich meine erste Bestellung bei >Alles-Vegetarisch< gemacht. Bin schon oft über den Shop gestolpert und habe viel Gutes darüber gehört. Ich kaufe ja lieber vor Ort. Lebensmittel aus dem Internet ist nicht so mein Ding. Aber die haben eben doch ein paar Produkte, die ich im Laden bisher nicht gefunden habe. 

Die Verpackung ist ja mal hübsch :-)





Als ich auspackte, lagen obenauf ein paar Giveaways. Die Rechnung ist in einem hübschen Umschlag, und ein Zettel verweist auf die Möglichkeit der Reklamation. Als Geschenk bekam ich ein Holzbrettchen, eine Zeitschrift "Kochen ohne Knochen", eine Süßigkeit und einen Gutschein für die nächste Bestellung. Fand ich lieb, ist nicht selbstverständlich und war sogar ziemlich viel. 



War aber nicht für mich als Erstkunden. Habe zufällig eine Minute, bevor ich mit Auspacken anfangen wollte, einen Beitrag bei >Frau Jupiter< gelesen. Sie hatte die gleichen Goodies :)



Hier mal ein Foto, was ich bestellt habe. Die Vivani-Schokolade kenne ich in anderer Sorte, war schwer begeistert, aber Nougat hatten sie im Laden vor Ort nicht, und die will ich unbedingt probieren, ich LIEBE Nougat!

Milchweißer war der Grund, warum ich überhaupt bestellt hatte. Da habe ich mir in den Läden die Hacken blutig gelaufen, das konnte ich bisher nirgends finden. Und unterwegs, bei Verwandten oder Kollegen ist das schon praktisch. 

Instant-Sojamilch, was es nicht alles gibt! Aber auf Arbeit ist das nicht übel, wenn ich mal kein Bento dabei habe und auf das Müsli zurückgreifen möchte, das für Notfälle im Schrank lagert. Das Pulver werde ich also im Büro deponieren.

Weiße Nougat-Crisp, das klingt verdammt lecker. Hoffentlich schmeckt es auch so, ich bin gespannt!

Soja-Medaillons und RinderVilets, auch da bin ich sehr gespannt. Die Fotos dazu im Web sahen toll aus, und die Bewertungen der Kunden im Shop klangen positiv. Ich habe einige Rezeptideen im Kopf, wenn ich mir das so ansehe. 

Schokolierte Sojabohnen und schokolierte Kürbiskerne, klingt toll fürs Kino :)

Ein Päckchen Getreide-Vanille-Kaffee. Normaler Kaffee ist okay, aber noch lieber trinke ich von Kind an Getreidekaffee verschiedenster Sorten. Da probier ich immer gerne etwas Neues, das ich noch nicht kenne. Und da Cappupulver ohne Milch unverschämt teuer ist, ich aber trotzdem mal ein Instant-Getränk zwischendurch will, klingt das prima. Naja, zukünftig kann ich mir mit Kaffeepulver und Milchweißer mein eigenes Instantgetränk für unterwegs zubereiten ... 

Beef Jerky kenne ich nicht im Original, habe das noch nie gegessen. Werde also keinen Vergleich haben. Aber die Soj-Jerky sehen total appettitlich aus. Mal sehen, ob sie das auch sind. Für zwischendurch, in den Salat, in den angebratenen Reis, im Kino, in der Bento-Box. Habe schon ein paar Ideen dafür.

SaschaSalamander 27.03.2014, 08.43| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: V-Gedanken

Alpha2

Klappentext: Das Leben eines Werwolfes ist nicht einfach - vor allem dann nicht, wenn man seinen eigenen Artgenossen lieber aus dem Weg geht. Clive muss sich nach seinem Umzug in die neue Stadt nicht nur mit dem ortsansässigen Rudel herumschlagen, sondern auch mit einer Begegnung, die sein Leben auf den Kopf stellen wird: Er trifft Werwolf Quinn im Wald. Und Quinn besitzt zwei Merkmale, auf die Clive besonders extrem reagiert, er ist männlich und ein ausgeprägtes Alphatier - was den Wolf in Clive in furiose Aufgeregtheit versetzt. 

Die Zeichnungen stammen von >Kamineo<, die Story aus der Feder von Kamoi. Über die Autorin kann ich nicht viel erzählen, sie ist mir völlig neu. Was ich jedoch herausgefunden habe: der Manga erschien ursprünglich im Verlag Schwarzer Turm und bestand aus drei Teilen. Carlsen hat die drei recht dünnen Heftchen nun zu einem gesammelten Band von 196 Seiten zusammengefasst. 

Ich habe im Laden lange überlegt, ob ich den Mange kaufen soll. Werwölfe sind kein neues Thema, und die Zeichnungen wirkten nicht unbedingt ansprechend auf mich. Beim Blättern allerdings habe ich sehr viele Momente gefunden, in denen ich herzlich lachen musste, und die Bilder strahlen eine Herzlichkeit aus, die mich sofort berührte. Ich musste Alpha2 unbedingt lesen! Und ich habe es nicht bereut. 

Der Zeichenstil ist sehr schlicht, Kamineo hält sich nicht lange mit unnötigen Hintergründen auf. Die Panels sind sehr übersichtlich, sowohl in der Anordnung als auch in ihrer Füllung. Dadurch reduziert sich der Mang auf das Wesentliche: die beiden Protagonisten, sei es in ihrer menschlichen oder tierischen Gestalt. 

Ich gebe zu, dass die Darstellung der Menschen mir wenig zusagt, allein der Zeichnungen wegen hätte ich den Manga nicht gekauft. Trotzdem dauerte es nur wenige Seiten, bis die Zeichnerin mich in ihren Bann gezogen hatte. Die Figuren strahlen sehr viel Emotion aus, die Körpersprache ist sehr dynamisch und aussagekräftig. Mir gefällt auch, dass die Männer einmal nach echten Männern aussehen, mit Brusthaar und gepflegtem Intimbereich. Dicker Pluspunkt :-)

Wenn es mit der Darstellung realistischer Menschen gelegentlich in Proportion und Optik ein wenig hapert, sind die Chibis dafür umso witziger. Ich habe sehr oft gelacht, und allein durch die süßen Momente zwischen den Minicharakteren hat der Manga sich einen Platz in meinem Regal gesichert. 

Das Storytelling bedarf noch ein wenig der Übung. Einzelne Momente werden sehr lange ausgedehnt, wohingegen wichtige Aspekte nicht im Manga dargestellt sondern in ein, zwei Sätzen kurz erklärt werden. Wichtige Punkte der Begegnung zwischen Clive und Quinn werden gar nicht erst beschrieben sondern muss der Leser sich selbst zusammenreimen. Kamineo legt den Schwerpunkt eindeutig nicht auf die Entwicklung der Handlung sondern die Darstellung der Dynamik zwischen den einzelnen Figuren.

Alles in allem ein Manga, bei dem ich sehr, sehr gerne über einige Schwächen hinwegsehe und den ich auch sofort anderen in die Hand gedrückt habe mit der Aussage "hier, das MUSST Du lesen!". Und das möchte ich auch hier im Blog weitergeben: "Los, lesen! Absolut süß!" :-)

SaschaSalamander 26.03.2014, 08.51| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Manga | Tags: Deutsch, Queer, Humor,

Noahs Inferno

Aktuell lese ich gerade INFERNO. Naja, ein typischer Dan Brown eben. Viele Wiederholungen (weil der Leser immer drauf hingewiesen werden muss, was der Autor alles Tolles recherchiert hat), sehr weit ausschweifend, der Protagonist und die Sidekicks vieeeel zu strahlend. Ich frage mich, warum ich es doch immer wieder lese, obwohl schon sein allererstes Buch mich eher genervt als unterhalten hatte. Aber es ist wohl wie mit McDonalds: man weiß, dass es nix taugt, es ist das Geld nicht wert, es sättigt nicht, aber ab und zu braucht man es eben einfach, würde es aber nie zugeben (Dieser Blogbeitrag löscht sich in zwei Minuten selbst). Und dann steht man doch wieder drin und bestellt nen fetten BigMäc.

Etwa ein Drittel habe ich schon gehört. Es gab irre viel Inhalt, aber nur wenig Handlung. Er kam ins Krankenhaus, er ist geflohen, er ist jetzt im Museum, er kriegt ´nen Anruf. Vielleicht schafft der Autor es, bis zum Ende des Buches den Tag zu füllen, denn bisher sind nur wenige Stunden vergangen ... damals war James Joyce ja innovativ, als er einen fetten Wälzer über einen einzigen Tag schrieb, aber Autoren wie Dan Brown, Wolfgang Hohlbein und Co haben das inzwischen zur Perfektion getrieben *seufz* ...

Vielleicht sollte ich meine Buchernährung umstellen, ... (aber erst, wenn ich fertig bin und weiß, wie es ausgeht und wie er die Welt diesmal retten wird) 

Mir fallen übrigens unglaublich viele Parallelen zu NOAH von Fitzek auf. Hab aber vorhin auf Facebook und heute früh im Internet auch schon gesehen, dass es anderen Lesern genauso geht. Glaube aber nicht, dass einer vom anderen abgeschrieben hat. Sondern es ist einfach die Zeit reif für solche Themen, langsam wird es eng hier auf der Kruste, und Autoren sowie Filmemacher sind eigentlich nur ein Spiegel dessen, was die Menschheit beschäftigt, sie sind Propheten und oft erstaunlich gut darin, die Zeichen der Zeit zu erkennen ... sie schreiben von dem, was die Menschen bewegt, und sie spinnen die Zukunft weiter, oft erschreckend realistisch ... möge es ihnen gelingen, in vielen Köpfen ein Umdenken auszulösen, ein Bewusstsein für das UmUnsHerum. 

SaschaSalamander 25.03.2014, 18.41| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles

Freddy Fresh Pizzalieferdienst

Der >New Yorkers< bietet vegane Pizza an, sogar vier verschiedene Sorten. Unschlagbar in Nürnberg. Aber wenn man sich mit Freunden trifft, wollen vielleicht nicht alle bei genau diesem bestellen. Irgendeine Ausweichmöglichkeit ist immer gut. Hab weiter recherchiert und rumgefragt und erfahren, dass Freddy Fresh seinen Teig ohne Ei herstellt. Eine Pizza ohne tierischen Belag ist also angeblich vegan. Und da ich sogar einen Freddy in der Nähe habe, muss ich dafür nicht mal Aufschlag beim Liefern bezahlen ;-)

Ich bestellte die mittlere Größe von 26 cm mit Tomate-Bruschetta-Grundbelag, roten Zwiebeln, Jalapeno, Champignons und Erbsenschoten. Es gibt zwar vegetarische Angebote, aber die eignen sich nicht den Käse wegzulassen, da sie sonst sehr mager wären. Also muss man sich selbst etwas zusammenstellen. Dazu bestellte ich den gemischten Salat und Pizzabrötchen Natur. Er bestellte sich eine Salamipizza mit Käserand. 





Für das Foto habe ich zwei meiner acht Pizzabrötchen dazugelegt. Die "Natur" werden mit Kräuterbutter geliefert, bestehend aus einem Würfelchen Meggle. Das habe ich einfach weggelassen und meine Alsan statt dessen verwendet.

Was ich normalerweise nie mache, wir aber ausnahmsweise getan haben: die Pizzen wirkten beide schon ziemlich klein, also haben wir mal das Lineal geholt. Nicht ganz 25 cm haben sie erreicht. Nennt mich kleinlich, aber bei 9 Euro für eine Pizza ohne Käse sind mir diese 1,5 cm schon wichtig ... 

Was ich dann beim Bezahlen und beim Blick auf den Kassenbon feststellte: obwohl die Basispizza mit Käse und Tomatensauce 4,30 Euro kostet und jede Zutat extra, wurde mir für die Basis OHNE Käse und OHNE Tomatensauce der gleiche Preis berechnet. Denn ich bestellte nämlich für einen extra berechneten Aufschlag den Bruschetta-Belag, bekam also für 4,30 den reinen Tag OHNE irgendwas drauf berechnet. Das finde ich schon happig ... (zumal ich beim Salat das Dressing ebenfalls weggelassen habe und dennoch den regulären Preis zahlte). 

Aber lecker war es dann, das muss man Freddy lassen. Die Zutaten waren schön knackig und frisch, die Pizza wurde warm geliefert und schmeckte lecker. 



Schade fand ich, dass der Belag recht spärlich war. Es gab einige Flecken, wo die Bruschetta sehr, sehr dünn war und wo auch keine anderen Zutaten lagen, sodass 2 bis 3 cm Teig pur zu sehen waren mit nur einer hauchdünnen rötlichen Schicht überzogen (zum Beispiel hier im Bild die linke untere Ecke).

Weil mir der Käse fehlte, habe ich mir eine Käsesauce dazu gemacht (Hafercuisine erhitzt, mit etwas Mehl angedickt, Gewürze und Kräuter und dann pflanzlichen Käseschmelz dazugerührt). Passte sehr gut dazu und hat der Pizza den richtigen Kick gegeben, der mir noch fehlte. Wäre mir auf Dauer aber zu doof, jedesmal nach dem Bestellen noch selbst Zutaten ergänzen zu müssen, ... 



Der Salat war für das Geld okay, gerade wenn man die Jahreszeit bedenkt. 

Und Pizza muss natürlich am nächsten Tag noch genießbar sein. Also habe ich mir zwei Stückchen zusammen mit Salat und zwei Pizzabrötchen in die Bentobox gepackt. Mikrowelle habe ich nicht getestet auf Arbeit, ich habe die Pizza kalt gegessen. War sehr lecker, behielt ihre Konsistenz und den Geschmack. 



Unser Fazit: doch, es hat schon geschmeckt, es war frisch und lecker. Aber eine zu kleine Pizza, der gleiche Preis obwohl ich auf zwei Zutaten verzichtet habe und zuviel leere Stellen auf dem Belag, ... wenn ich mit Freunden bestelle und sie nicht beim New Yorkers bestellen wollen ist Freddy sicher eine tolle Möglichkeit. Aber meine erste Wahl wird Freddy vorerst nicht mehr sein ... 

SaschaSalamander 25.03.2014, 09.13| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: V-Nürnberg

Food Fight

Das Cover dieses Filmes erinnert sehr an >FOOD INC<, vermutlich ist das Absicht, um Zuschauer zu locken. Dennoch haben die beiden Film wenig miteinander zu tun in meinen Augen. Während FOOD INC vor allem die Zustände der Betriebe und Großunternehmen zeigt, stellt FOOD FIGHT eher einzelne Personen und Restaurants vor, um durch deren Konzept auf die Wichtigkeit von regionalem und ethischem Konsum hinzuweisen. 

Es geht auch weniger um Tiere (entgegen der Aussage des Covers), eher um regional angebautes Gemüse. Es ist schon interessant zu sehen, wie sich der Anbau einzelner Produkte im Laufe der Jahre verändert hat, wie der Blick der Gesellschaft sich gewandelt hat und wie Fertiggerichte damals immer mehr die Küchen eroberten. Aber es ist eben nicht das, was der Film an sich impliziert, da hätte man ihn besser "eine kurze Geschichte der Fastfood-Industrie" nennen sollen. 

Auch wird ein Restaurant vorgestellt, was zwar im ersten Moment recht interessant ist, sich dann aber zu lange zieht. Die Persönlichkeit des Kochs, die Gestaltung der ersten Rezepte, der Einkauf der Inhaberin auf dem lokalen Markt, das wird einfach sehr schnell langweilig und hat wenig mit dem zu tun, was der Zuschauer eigentlich sehen wollte. Der Zuschauer will keine Werbung für ein Restaurant, in das er eh niemals gehen wird, sondern harte Fakten über Ernährung.

Zwischendurch werden kleine Cartoons im Stil der amerikanischen Lehrfilme eingeblendet, um verschiedene Dinge zu verdeutlichen. Nun ja, das mag gefallen wem will, ich selbst empfand das als sehr unpassend und störend und vor allem auch dem Thema nicht gerecht. 

Nein, Food Fight kann ich nicht wirklich empfehlen. Wer Zeit hat und ihn sehen mag, kann es gerne tun, es gibt schlechtere Filme, und das Thema an sich ist recht interessant. Aber wer sich tatsächlich darüber informieren will, wo unsere Nahrung herkommt und was sie beinhaltet, für den gibt es bessere Dokumentationen.


SaschaSalamander 24.03.2014, 08.44| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Film | Tags: Vegan

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