SaschaSalamander

Blogeinträge (themensortiert)

Thema:

Maggie

Keine Rezension, aber ein paar kurze Gedanken zu dem Film MAGGIE mit Arnold Schwarzenegger: Eine düstere Geschichte in einer nahen Zukunft, Vater Arnie sucht im ganzen Land nach seiner Tochter Maggie (eine Art Zombie-Virus hat das Land befallen). Er nimmt sie vom Krankenhaus mit nach Hause zu seiner Familie, möchte ihr den Rest des Lebens schön machen und sie beschützen. Doch die Krankheit schreitet voran.


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SaschaSalamander 16.03.2018, 11.18 | (0/0) Kommentare | PL

Morgan und Bailey 09 - Der werfe den ersten Stein

Als Familie Ibrahim in das beschauliche Städtchen Heaven´s Bridge zieht, wird es turbulent. Nicht alle freuen sich über muslimische Nachbarn. Und als hätte man es nicht schon vorher gewusst - gehört Sohn Nabil laut anonymen Hinweisen zu einer Terrorzelle, die Polizei findet Sprengstoff bei ihm. Viele Bewohner haben ein Motiv, weshalb sie die Familie loswerden möchten, was steckt also hinter den Anschuldigungen?
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SaschaSalamander 14.07.2017, 09.05 | (0/0) Kommentare | PL

Lemony Snicket - und ich genieße schon wieder

Derzeit gibt es A SERIES OF UNFORTUNATE EVENTS 1-13 (komplette Reihe) für 4,99 Euro im Kindle-Store. ...weiterlesen

SaschaSalamander 22.11.2016, 14.18 | (0/0) Kommentare | PL

Devil´s Backbone

Kürzlich wurde ich von Amazon Prime auf den Film DEVIL´S BACKBONE aufmerksam gemacht. Von diesen Empfehlungen halte ich wenig. Zumal das Cover langweilig aussah und der Inhalt mich nicht interessierte. Aber dann: Regie Guillermo del Toro, Produzent Pedro Almodovar. Das ist nicht nur eine Information, das ist ein Versprechen!
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SaschaSalamander 24.02.2015, 09.09 | (0/0) Kommentare | PL

Der Altmann ist tot

Frau Freitag und Fräulein Krise sind inzwischen vielen Lesern bekannt. Das Autorinnen-Duo arbeitet in Berlin als Lehrerinnen, beide haben eigene Bücher veröffentlicht, das bekannteste darunter CHILL MAL, FRAU FREITAG. 

Mit CHILL MAL FRAU FREITAG und dem Nachfolger VOLL STRENG, FRAU FREITAG konnte ich nicht ganz so viel anfangen, denn die Stories sind zwar witzig, aber für mich irgendwie Alltag, ich möchte lieber etwas zum Abschalten. Habe selbst solche Kids unterrichtet. Auch die Erzählweise der einzelnen unzusammenhängenden Episoden ist für mich in diesem Kontext wenig interessant. GHETTO-OMA von Frl Krise kenne ich nicht.

DER ALTMANN IST TOT dagegen reizte mich umso mehr. Ein Krimi, diesmal beide Lehrerinnen vereint. Keine gesonderten Episoden, sondern eine fortlaufende Handlung: der wenig beliebte Lehrer Altmann wird ermordet. Während die Polizei ermittelt, machen sich die beiden Kolleginnen eigene Gedanken. Kommissar Zufall kommt ihnen dabei sehr oft zur Hilfe, und so lösen die beiden nicht nur den Fall des toten Mathelehrers sondern kommen auch noch einer kriminellen Bande auf die Spur und müssen sich im Alltag zwischen Kopierer, Sportfest, türkischer Hochzeit, Verfolgungsjagden und Vertretungsstunde beweisen. 

Doch, dieser Band war eine nette Abwechslung, die mich schön ablenkte und für witzige Stunden sorgte. Ich hörte das Hörbuch, gelesen von Kebekus (Fr Freitag) und Joseline Gassen (Frl Krise). Die beiden passen sehr schön zu den vorgegebenen Charakteren. Die eine jung, quirlig, oft unvernünftig und mit rotzfrecher Schnodderschnauze. Die andere älter, gesetzter aber doch lebenslustig und mit Pfeffer. Sie können auch die unterschiedlichen Charaktere gut darstellen. Den passenden Berliner Deutschtürken-Dialekt kriegen sie zwar nicht zu 100 Prozent hin in Melodie und Tonfall, aber es klingt trotzdem recht authentisch und witzig. 

Mit einem normalen Krimi würde ich das Buch allerdings kaum vergleichen. Es hat eben den tpischen Fr. Freitag - Stempel, und Frau Freitag ist eben keine Ermittlerin. Vielmehr mischt sie sich neugierig in fremde Angelegenheiten, verpatzt die Observierungen, hat völlig unvernünftige Ideen für Verkleidungen oder Recherche und tut auch sonst eine Menge unpassender Dinge. Und Frl Krise hat eigentlich viel mehr mit der Suche nach einem neuen Kinderwagen für die kleine Victoria-Estelle zu tun, die eine ehemalige Schülerin immer wieder bei ihr zum Babysitten vorbeibringt. Ich empfand den Krimi als roten Faden, nicht als Hauptthema, aber doch angenehm, um die einzelnen Episoden miteinander zu verbinden und die Charaktere des Kollegiums, der Schüler und Ehemaligen besser kennenzulernen. Was den Realismus betrifft - ja, es beinhaltet kein Fantasy. Und ja, solche Schülerkommentare gibt es wirklich. Aber das Verhalten einzelner Personen ist schon sehr stark karikiert und überspitzt, doch gerade diese oft absurden Situationen machen den Reiz dieses ungewöhnlichen Buches aus. Auch, wenn  manche der Aktionen in der Realität so niemals umsetzbar wären.

Wer sich in Berlin und vor allem Neukölln ein wenig auskennt, wird vieles wiedererkennen. Die Autorinnen haben den Schulalltag aber auch das Berliner Alltagsleben gekonnt eingefangen und liebevoll karikiert. Auch die türkische, arabische, kurdische Kultur der Schüler wird sehr schön beschrieben. Etwa die Schnitzeljagd der Schüler mit all den schrägen Antworten, die Hochzeitsfeier mit den Bräuchen und Traditionen, das Treiben an belebten Plätzen, eine ganz "normale" Schulstunde. Das hat Charme und Witz, das tut gut zu hören und hat richtig Spaß gemacht. Danke, Frl Krise und Fr Freitag. Ich hoffe auf weitere Bücher, die nicht nur blogartig Episoden erzählen sondern eine Handlung verfolgen. Der Grundstein für den nächsten Kriminalfall ist ja bereits gelegt ;-)

SaschaSalamander 23.06.2014, 09.10 | (0/0) Kommentare | PL

Todesengel

Schon einige Wochen ist es her, dass ich TODESENGEL von Andreas Eschbach gelesen habe. Eigentlich wollte ich gar keine Rezension dazu schreiben. Aber ich merke, dass ich mich besser fühle, wenn ich wenigstens abschließend ein paar Worte dazu tippe, meinen Eindruck teile. Ist schließlich ein Eschbach, und das lese ich nicht einfach nur so, sondern da stecken immer große Erwartungen drin. Ich möchte das Buch jetzt nicht analysieren, lediglich meine Probleme mit dem Werk aufzeigen :-)

Ich kann gar nicht benennen, was ich von Eschbach schon alles gelesen habe, stürze ich mich doch auf jeden neuen Titel und habe bei den alten Sachen bis auf ein paar Sci-Fi Titel fast alles durch. Mir gefällt vor allem, dass er sich nicht in gängige Schubladen stecken lässt, die Genres oft neu definiert und in jedem seiner Bücher neue Wege beschreitet. Experimente, neue Settings, ungewöhnliche Ideen, er ist immer für eine Überraschung gut. 

In Todesengel treibt ein Superheld Selbstjustiz: ein strahlender Engel beschützt Opfer vor ihren Peinigern und erschießt die Täter. Niemand glaubt dem überfallenen alten Mann seine Geschichte, er wird als Verdächtiger gesehen. Doch bald häufen sich die Vorfälle, in denen andere Opfer von ihren Erlebnissen erzählen. Ein Reporter verfolgt die Spur und findet mehr über den Helden, den Engel, den Rächer heraus. Wer steckt dahinter?

Wie gesagt, ausführliche Rezension hab ich jetzt gar nicht vor, dazu hat mich das Buch langfristig gesehen doch zu wenig verfolgt im Nachhinein. Aber während des Lesens hat es mich recht beschäftigt. Es gelingt Eschbach, ein aktuelles (langfristig in der Gesellschaft gärendes) Thema aufzugreifen, die Zivilcourage. Die Probleme, die es mit sich bringt selbst gewalttätig zu werden um sich oder andere zu retten. Ich war recht zerrissen, denn er schafft es wie üblich grandios, Emotionen beim Leser zu erzeugen. Ich war wütend, ärgerte mich, habe mit den Protagonisten mitgelitten und war mit ihnen entrüstet.

Trotzdem fühlte ich mich nicht dabei wohl, denn Eschbach polarisiert in diesem Buch doch recht stark. Er gibt zwar zwischendurch immer wieder zu verstehen, dass Selbstjustiz nicht in Ordnung ist, jedoch lässt er widersprüchliche Stimmen ziemlich untergehen, werden Talkgäste niedergeredet und kritische Ansätze werden zum Schweigen gebracht. Ja, es gibt Gegenstimmen, ja es gibt auch Konsequenzen und die obligatorische Moral am Ende (Verbrechen lohnt sich nicht, aber Meinungsmache und Selbstjustiz ebensowenig). Trotzdem hatte ich diesmal ein wenig mit dem Tenor zu kämpfen. 

Ab der Mitte etwa hatte ich damit gerechnet, dass einiges mehr passieren würde, es hätte eigentlich sehr gut um mindestens ein Drittel, vielleicht sogar die Hälfte gekürzt werden können, und ich fragte mich zwischendurch, wann denn nun eigentlich das kommt, was der Autor mir eigentlich sagen möchte, aber es kam nur oberflächlich, nicht eines Eschbach würdig, ich bin mehr Tiefe von ihm gewohnt. Es gibt - bedingt durch die Talkshow, deren tägliche Ausstrahlung sehr genau verfolgt wird im Roman - sehr viele Gespräche, Diskussionspunkte, aber diese polarisieren und lassen teilweise gar keine Chance auf eine Auseinandersetzung mit dem Thema. Billige Meinungsmache soll die Show sein, aber das Buch schafft es leider nicht, selbst über diesen Punkt hinauszukommen. Statt Spannung zu erzeugen dümpelt die Handlung auf Talkshowniveau vor sich hin. 

Natürlich soll es auch darum gehen, dem Leser die eigene "dunkle" Seite aufzuzeigen, will er im Leser Gedanken wachrütteln, die dieser ungern zugeben mag. Aber wie dies geschieht und wie damit umgegangen wird, das ist einfach nicht mein Stil, ich konnte dem Autor nur bedingt folgen.

Naja, macht nichts. Wie gesagt: er ist ein grandioser Schreiberling. Und wenn man in so vielen Genres tanzt, so viele Ideen zu Papier bringt und immer wieder neue Gedanken umsetzt, dann kann es auch mal passieren, dass ein paar weniger geniale Ergüsse dabei sind. Ich habe mich unterhalten, Zeitverschwendung war das Buch sogesehen nicht. Ein Mann kann nicht nur Bestseller wie auf mich zugeschnitten schreiben ;-)

SaschaSalamander 05.05.2014, 08.48 | (0/0) Kommentare | PL

Enzo hat Geburtstag

Als ich den neuen Teil der Reihe ROCKY UND SEINE BANDE in der Hand hielt, war ich etwas überrascht: ENZO HAT GEBURTSTAG heißt der dritte Band. Wie würde der Autor dieses Thema verarbeiten, würde sich da wirklich so viel herausholen lassen, dass es den ersten beiden Geschichten gerecht würde und die Reihe auf gleichem Niveau fortsetzen könnte? 

>Band 1< und >Band 2< hatte ich ja bereits hier im Blog vorgestellt. Auf das Konzept und den Aufbau der Büchlein werde ich also nicht mehr näher eingehen.

Enzo möchte dieses Jahr eine ganz besondere Geburtstagsparty feiern und all seine Klassenkameraden einladen. Doch ein beliebter Mitschüler legt seine Party auf exakt das gleiche Datum. Nun fragt sich Enzo, ob er überhaupt beliebt ist. Seine Eltern und die Eltern der Freunde haben derweil mit ganz anderen Problemen bezüglich Enzos Feier zu kämpfen. Am liebsten möchte er gar nicht mehr feiern. 

Schon auf den ersten Seiten war ich überrascht, wie treffend Stephen Valentin die Sorgen der Kinder eingefangen hatte: Enttäuschung des Kindes, wenn ein gewünschtes Geschenk nicht möglich ist. Das Problem, dass die Eltern sich eine solch große Feier nicht leisten können. Eltern, die nicht nur Geschenke kaufen wollen sondern anregen etwas Eigenes zu basteln. Die Frage nach der Beliebtheit unter den Freunden als auch im Klassenverband. Der Schmerz, nicht zu einer Feier eingeladen zu werden und sich benachteiligt zu fühlen. Und am Ende eine sinnvolle und herzliche Lösung, mit all diesen Dingen umzugehen und trotzdem etwas ganz Besonderes an diesem Tag zu erleben. 

Jean-Claude Gibert steuert wieder die Bilder zu diesem Büchlein bei. In treffsicheren Darstellungen zeigt er, was in den Freunden vorgeht und wie sie sich fühlen. Besonders Enzo ist herrlich getroffen, am liebsten möchte man den Kleinen packen und knuddeln. Es bewegt richtig, ihn leiden zu sehen. Und auch, wenn meine Zeit der Kindergeburtstage schon sehr lange um ist, konnte ich mich sofort hineinversetzen, fühlte mit Enzo mit und erinnerte mich an eigene Erlebnisse. Gerade für Kinder in der Grundschule sind der einfache Text, die schlichten aber treffenden Bilder und die alltägliche Handlung ideal. Welches Kind hatte noch nicht mit diesem Problem zu kämpfen und wird sich in Enzo und seinen Freunden wiedererkennen? 

Doch, ich wurde nicht enttäuscht, der dritte Band passt hervorragend in die Reihe und macht neugierig auf weitere Abenteuer der Freunde. Der vierte Band heißt "Wer wählt Mia". Ich vermute, dass es wohl um eine Wahl zum Klassensprecher gehen wird und bin tatsächlich schon neugierig, wie Valentin und Gibert das umsetzen werden. Die Serie ist eine Perle unter den Kinderbüchern. Und ich schäme mich auch als Erwachsener nicht zu sagen, dass sie mein Regal ziert und ich immer mal wieder einen Blick hineinwerfe ;-)


SaschaSalamander 30.04.2014, 08.46 | (0/0) Kommentare | PL

Porterville 12 - Das Draußen

Geschrieben vor etwa zwei oder drei Wochen. War nicht gerade in Höchstform, aber ich möchte es Euch der Vollständigkeit halber trotzdem nicht vorenthalten. PORTERVILLE ist einfach zu gut, als dass ich es unter den Tisch fallen lassen möchte ;-)

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Viel kann ich momentan nicht schreiben, meine Gedanken sind anderweitig beschäftigt. Aber ich möchte auch gerne vollständig über die Reihe schreiben, nachdem ich schon zu jeder bisherigen Episode kurz getippt habe. Daher hier nur ein paar Sätze zur Folge 12 von PORTERVILLE - DAS DRAUSSEN von Raimon Weber.

Die Folge handelt von Gerome Landino, dem obersten Leiter des Instituts für Innere Sicherheit IfiS. Und wie der Titel der Folge es auch verspricht, wird der Leser hier zum ersten Mal aktiv nach "draußen" geführt, eines der größten Geheimnisse Portervilles. Und auch die IfiS, die in jeder Folge omnipräsent ist, wird hier einmal von innen beschrieben, der Leser erhält Einblick in die Beweggründe und Methoden Landinos. 

Während die anderen Folgen mystischer angehaucht sind, beginnt die zwölfte Folge dagegen recht actionlastig. Themen sind Machtverteilung, Verhandlungen, Taktik und Strategie. Insofern fällt sie ein wenig aus dem sonst üblichen Raster der Serie heraus, ist jedoch wichtig und erklärt dem Leser einige Dinge. Doch wie üblich, bleiben auch hier viele Fragen offen, und die Geschichte endet mittendrin, genau da, wo es gerade spannend wird ... 

SaschaSalamander 02.12.2013, 08.39 | (0/0) Kommentare | PL

Wächterschwingen 02 - Dunkle Träume

KLAPPENTEXT

Eine Hexe auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Ihr Beschützer, ein begnadeter Kämpfer und zugleich ihr größter Feind.

Hexe Jenna macht sich mit dem undurchsichtigen Wächter Kyrian auf die Suche nach ihren Wurzeln. Verstörende Träume plagen sie, in denen sie nach und nach erfährt, wer Kyrian wirklich ist. Aber er rettet ihr das Leben, und sie spürt, dass trotz seiner schrecklichen Vergangenheit kein dunkles Herz in ihm schlägt.

Doch Krieger Kyrian muss Jenna seinem König ausliefern. Denn Jenna trägt nicht nur ein Geheimnis in sich, sie ist Kyrians Schlüssel zur Freiheit aus der Sklaverei. Er muss sich entscheiden: ein Leben in Gefangenschaft oder die Frau opfern, in die er unsterblich verliebt ist.


REIHE - WÄCHTERSCHWINGEN

Da ich mich regelmässig beschwere, wenn Verlage nicht kenntlich machen, dass es sich um eine Reihe handelt, möchte ich hier vorweg loben. Denn sowohl auf dem ersten als auch auf dem zweiten Band ist für den Leser klar ersichtlich, dass das vorliegende Buch Teil einer Reihe ist. Und das, obwohl man das zweite Buch auch ohne Kenntnis des ersten lesen und verstehen könnte. Danke, DAS ist leserfreundlich! :-)

Ansonsten: die Autorin führt ihre Leser sehr schön in die Geschichte ein. Selbst, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, wird man schnell begreifen, um was es geht und wie die Welt, in der die Gargoyles, Hexen, Dunkelelfen, Lichtelfen, Dämonen und anderen Wesen leben, aufgebaut ist, welche Regeln gelten. Auch werden die Charaktere sehr gut beschrieben, sodass ihre Vergangenheit für Erstleser an notwendigen Punkten erklärt wird, ohne dass alte Fans der Reihe sich langweilen würden. So wie man es sich von allen Reihen wünscht und nur wenige Autoren es in dieser Komplexität schaffen.

Was ebenfalls erwähnenswert ist die Qualität, mit der sich die Reihe hält. Oft ist der zweite Teil nur Lückenfüller oder flacht nach dem ersten Band ab, was hier nicht der Fall ist. Die Qualität wird absolut gehalten, ja sogar etwas gesteigert, da zu dem ersten Paar (das inzwischen ans Herz gewachsen ist) nun weitere Charaktere dazukommen, mit denen man mitfühlt. Auch die bisherige Handlung wird erweitert und um neue Aspekte ergänzt, sodass es mehr von allem gibt, was im ersten Band bereits gefiel.


CHARAKTERE

Wie bereits gesagt: die Charaktere, die man bereits im ersten Band >HERZEN AUS STEIN< liebgewonnen hat, tauchen größtenteils auch hier wieder auf. Dazu kommen weitere, denn Noir und Vince haben ihre übersinnliche Crew erweitert um zusätzliche Mitglieder.

Die Emotionen der Protagonisten sind jederzeit nachvollziehbar, regelrecht greifbar, als würde man es selbst erleben. Die Achterbahn aus Wut, Verzweiflung, Zorn, Angst, Leidenschaft, Liebe, Lust, Rachedurst und vielen anderen Eindrücken geht auf und ab, wirbelt den Leser durcheinander. Und um beim Vergleich der Achterbahn zu bleiben: natürlich weiß man, dass alles gut geht, dass kein Unheil droht und man am Ende zufrieden aussteigen wird, trotzdem kribbelt es überall, trotzdem ist man aufgeregt und hat auch ein wenig Angst. So auch hier, wo man um seine Lieblinge bangt, obwohl Happy End garantiert ist ;-)

Kyran, Jenna, Nicholas, Jamie, Noir, Vincent und all die anderen sind wie gute Freunde. Eine Clique, der man gerne angehören möchte, um ihnen beizustehen, um von ihnen Trost zu erhalten. Freunde wie dieses Team wünscht man sich als Leser, und je näher das Ende des Buches kommt, desto mehr wünscht man sich, länger mit ihnen verweilen zu dürfen.


EROTIK

Und bei all der Romantik und Urban Fantasy bietet das Buch natürlich immer noch Erotik. Sinnliche, gefühlvolle und äußerst ansprechende Erotik. Nein, prüde ist Inka niemals, dafür genießt sie es vielzusehr, mit ihren Charakteren zu spielen und ihre überbordende Fantasie mit den Lesern zu teilen. Was mir sehr gefällt ist, dass sie nicht in Superlative und Extreme verfällt, sondern immer ein gesundes Maß an Realismus wahrt und auch den Humor nicht zu kurz kommen lässt. Erotik wäre langweilig, wenn man nicht manchmal auch ein wenig schmunzeln könnte. Nichts ist schlimmer als Erotikautoren, die sich selbst viel zu ernst nehmen, Inka gehört zum Glück nicht dazu ;-)


AUFBAU

Das Buch ist in unterschiedlich lange Kapitel gegliedert, die die Handlung aus mehreren Perspektiven vorantreiben. Mal schlüpft der Leser in den Kopf von Jenna oder Kyrian, ein andermal in Nicholas und Jamie oder andere beteiligte Charaktere. Was ich gelungen finde: trotz der Vielzahl an Charakteren und Perspektiven ist das Buch an keiner Stelle überladen, sondern stets übersichtlich. Man hat als Leser den Überblick und kann der Handlung trotz der vielen Fäden gut folgen.

Neben dem Hauptplot um Jenna und Kyrian wird auch die Geschichte um Jamie und Nicholas vorangetrieben. Jamie ist bereits aus dem ersten Buch bekannt, er ist innerhalb der Reihe mein liebster Charakter, bringt eine nette Portion Gay-Anteil in das Buch. Die Bindung zwischen Noir und Vince aus dem ersten Band trägt Früchte, und auch Noirs Baby ist von großer Bedeutung. Dazu kommt die Geschichte um Kyrians Schwester Myra - hierzu möchte ich jedoch nichts verraten, denn die Art und Weise, wie dieser Handlungsfaden erzählt wird, ist ungewöhnlich und macht einen großen Reiz der Geschichte aus.


FAZIT

Wie erwartet hat Inka Loreen Minden sich wieder einmal selbst übertroffen. Ich kann es nicht anders beschreiben als: es ist ein Buch, in dessen Welt man am liebsten hineinschlüpfen würde. Alltag vergessen, raus aus der eigenen Welt - und ab zu den Gargoyles. Mit Jenna und Noir lachen, einen der süßen Jungs anflirten und sich verlieben, gegen das Böse kämpfen. Und immer mit dem Wissen "es wird alles gut" :-)


SaschaSalamander 26.06.2013, 08.49 | (0/0) Kommentare | PL

Sa(r)g niemals nie

Erster Satz Vorwort:
Bevor dieses Dokument gefunden wurde, war über Frederick Whithers wenig bekannt.

Erster Satz:
Es begann mit einem Sarg.

Letzter Satz:
Vor langen Jahren flohn die Liebenden hinaus ins Ungewitter.

aus: Dan Wells: Sa(r) niemals nie; Piper, 2012

SaschaSalamander 18.01.2013, 16.39 | (0/0) Kommentare | PL

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