SaschaSalamander

Ausgewählter Beitrag

Das Mörderhotel

Klappentext: Chicago, 1893. Die neunzehnte Weltausstellung öffnet ihre Tore. Millionen Besucher strömen in die Stadt und suchen ein Hotel. Herman Webster Mudgett besitzt ein solches. Es ist eines der erstaunlichsten Häuser am Platz: Es hat Falltüren, verborgene Räume, Geheimgänge, einen Foltertisch, ein Säurebad und eine Gaskammer. Viele Menschen gingen in dieses Hotel. Nur wenige verließen es wieder. Zumindest lebend ...


Geschrieben schon vor längerer Zeit, aber nicht als Rezi sondern als Loslassen meiner Gedanken. Daher der Verweis auf "Aktuelles" ;-)

Das Buch MÖRDERHOTEL von Hohlbein bezieht sich auf den realen Serienmörder Herman Webster Mudgett, der eigens ein Hotel mit allerlei Folter- und Todeskammern errichten ließ. Spannendes Thema, vor allem nach dem Genuss von AMERICAN HORROR STORY - HOTEL.

Wer Mudgett nicht kennt und DAS MÖRDERHOTEL lesen möchte, sollte besser nicht recherchieren, denn ein wichtiger Fakt wird erst am Ende aufgelöst und dürfte manchem Leser eine Überraschung bescheren.

Früher war ich Fan von Hohlbein, aber irgendwann wurde mein Geschmack etwas differenzierter, zusehr ähnelten sich seine Bücher, zusehr verlor er sich in seitenlangen Details, die nicht handlungsfördernd sind sondern nur den Ekelfaktor (Verzeihung, den "Grusel") erhöhen. Aber ab und zu setze ich mich dann doch wieder einmal an einen seiner Titel. Kann ja sein, dass doch mal eine Perle dazwischen ist.

Für andere kann ich nicht sprechen. Was mich betrifft: nein, wahrlich keine Perle. Das gleiche wie sonst auch. Jede Menge Splatter, haufenweise Gewalt, und das Lektorat hat geschlafen (habe oft den Eindruck, dass sie vor seinen seitenlangen Ergüssen entweder zurückschrecken, oder der Name sich wie von selbst so gut verkauft, dass sie sich die Arbeit sparen). Details werden über mehrere Seiten ausgedehnt, während die Handlung selbst nicht voranschreitet. Es HÄTTE interessant sein KÖNNEN, wenn es denn mal vorangegangen wäre. Vor allem die Handlung rund um seine Kindheit war gut und spannend. Trotzdem fand ich es irgendwann nur noch nervig und konnte mich nicht mehr darauf konzentrieren. Keine Lust, ständig alles zu überblättern, wenn abgetrennte Finger, eingeschlagene Köpfe und derlei Untaten die Seiten füllen, und zwischen den Gedärmen dann irgendwo die Handlung zu picken ...

Aber ich schließe nicht aus, dass irgendwann mal wieder ein Hohlbein kommt, der mich so richtig begeistert. Ich gebe nicht auf ;-)

SaschaSalamander 07.09.2018, 10.46

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