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Die Damalstür
"Wenn Du die Chance hättest, was würdest Du beim zweiten Mal anders machen?" Eine Frage, die manchen interessiert und manchen langweilt. Aber eines ist esicher: es ist zumindest ein hochinteressantes Thema für ein Buch. Erst recht, wenn man als Autor aus der Horror- oder Fantasyecke kommt, so wie Akif Pirincci (Felidae).
Alfred Seichtem, kurz Al, war ein großer, reicher Künstler. Aber nach der Sache mit Marokko und später dann Felicitas ging es bergab. Tja, und jetzt ist er ein verwahrloster, armer Künstler, getrennt von seiner Frau, kurz vor der Gosse. Sturzbetrunken torkelt er in die Straße, wo er früher wohnte. Und findet dort - eine Tür, welche in die Vergangenheit führt! Gemeinsam mit seiner Exfrau Ida will er zurückkehren an diesen Ort und die Fehler seiner Vergangenheit ausmerzen. Aber bevor er seine alten Fehler beseitigt, müssen die beiden erst einmal ihr jüngeres Selbst beseitigen. Und dann kann das neue Leben mit dem Wissen von heute beginnen.
Aber Pirincci wäre natürlich nicht Pirincci, wenn daraus nicht ein besonders skurilles Horrorszenario würde. Es ist selbstverständlich, dass es natürlich ganz anders kommt als geplant. Ein Mord zieht den anderen nach sich, und die Nachbarn scheinen auch nicht so ganz ohne. Aber jetzt ist bereits zu spät ... warum nicht trotzdem das Bestmögliche daraus machen?
Die ersten zwei Kapitel zieht es sich ein wenig, ich dachte mir, er möge endlich zur Sache kommen, aber allein der mitreißende Schreibstil hat mich locker über das Geplänkel zu Beginn hinweglesen lassen. Das Einzige, was mich wirklich konsequent störte: Mal wird der Protagonist Ali genannt, mal Alfred, mal Seichtem. Vielleicht, um Wortwiederholungen zu vermeiden, vielleicht aus Unachtsamkeit. Aber es ist lästig, wenn die Hauptperson drei verschiedene Namen trägt. Und dann ist da stellenweise noch das Wirrwarr zwischen dem "alten" und dem "neuen" Ali. Dieses hätte mit den Bezeichnungen Ali (der junge Maler voller Elan) und Seichtem (der abgewreckte olle Seichtem) gelöst werden können, wurde es aber nicht. Statt dessen fragt man sich oft, von wem gerade die Rede ist.
Trotzdem, abgesehen davon ist das Buch wirklich genial. Und - was soll ich einen einfachen Horrorroman auf literarische Verwertbarkeit untersuchen? ;-)
Ich war davon ebenso begeistert wie von seinen Felidae-Romanen um den Klugscheißerkater Francis oder dem perfekten Mord im "Rumpf". Deswegen kam mir auch der Begriff "Pageturner" (>hier< und >hier< während des Lesens in den Sinn. Dieses Buch liest sich quasi von selbst. Es ist eklig, es ist widerwärtig, es ist geschmacklos. Aber es ist gleichzeitig so spannend, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Stellenweise recht gut vorhersehbar, aber das macht nichts. Hauptsache super Unterhaltung. Und DAS verspreche ich mit der "Damalstür" jedem, der sich für Autoren wie Pirincci, Hohlbein, King oder Koontz begeistern kann.
Alfred Seichtem, kurz Al, war ein großer, reicher Künstler. Aber nach der Sache mit Marokko und später dann Felicitas ging es bergab. Tja, und jetzt ist er ein verwahrloster, armer Künstler, getrennt von seiner Frau, kurz vor der Gosse. Sturzbetrunken torkelt er in die Straße, wo er früher wohnte. Und findet dort - eine Tür, welche in die Vergangenheit führt! Gemeinsam mit seiner Exfrau Ida will er zurückkehren an diesen Ort und die Fehler seiner Vergangenheit ausmerzen. Aber bevor er seine alten Fehler beseitigt, müssen die beiden erst einmal ihr jüngeres Selbst beseitigen. Und dann kann das neue Leben mit dem Wissen von heute beginnen.
Aber Pirincci wäre natürlich nicht Pirincci, wenn daraus nicht ein besonders skurilles Horrorszenario würde. Es ist selbstverständlich, dass es natürlich ganz anders kommt als geplant. Ein Mord zieht den anderen nach sich, und die Nachbarn scheinen auch nicht so ganz ohne. Aber jetzt ist bereits zu spät ... warum nicht trotzdem das Bestmögliche daraus machen?
Die ersten zwei Kapitel zieht es sich ein wenig, ich dachte mir, er möge endlich zur Sache kommen, aber allein der mitreißende Schreibstil hat mich locker über das Geplänkel zu Beginn hinweglesen lassen. Das Einzige, was mich wirklich konsequent störte: Mal wird der Protagonist Ali genannt, mal Alfred, mal Seichtem. Vielleicht, um Wortwiederholungen zu vermeiden, vielleicht aus Unachtsamkeit. Aber es ist lästig, wenn die Hauptperson drei verschiedene Namen trägt. Und dann ist da stellenweise noch das Wirrwarr zwischen dem "alten" und dem "neuen" Ali. Dieses hätte mit den Bezeichnungen Ali (der junge Maler voller Elan) und Seichtem (der abgewreckte olle Seichtem) gelöst werden können, wurde es aber nicht. Statt dessen fragt man sich oft, von wem gerade die Rede ist.
Trotzdem, abgesehen davon ist das Buch wirklich genial. Und - was soll ich einen einfachen Horrorroman auf literarische Verwertbarkeit untersuchen? ;-)
Ich war davon ebenso begeistert wie von seinen Felidae-Romanen um den Klugscheißerkater Francis oder dem perfekten Mord im "Rumpf". Deswegen kam mir auch der Begriff "Pageturner" (>hier< und >hier< während des Lesens in den Sinn. Dieses Buch liest sich quasi von selbst. Es ist eklig, es ist widerwärtig, es ist geschmacklos. Aber es ist gleichzeitig so spannend, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Stellenweise recht gut vorhersehbar, aber das macht nichts. Hauptsache super Unterhaltung. Und DAS verspreche ich mit der "Damalstür" jedem, der sich für Autoren wie Pirincci, Hohlbein, King oder Koontz begeistern kann.
SaschaSalamander 05.04.2006, 08.35
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Kommentare zu diesem Beitrag
2.
von Karin
Ich bekomme das Buch demnächst im Rahmen eines Bookrings bei Bookcrossing, wo ich mich habe eintragen lassen, zugeschickt. Ich freue mich schon darauf (obwohl zur Zeit noch die Raffkes zur Lektüre anstehen, das heute als Leihgabe einer guten Bekannten per Post ankam).
Liebe lesende Grüße von Karin
vom 06.04.2006, 23.22
Antwort von SaschaSalamander:
Dann bin ich mal gespannt, wie es Dir gefallen wird ...
Ich bekomme das Buch demnächst im Rahmen eines Bookrings bei Bookcrossing, wo ich mich habe eintragen lassen, zugeschickt. Ich freue mich schon darauf (obwohl zur Zeit noch die Raffkes zur Lektüre anstehen, das heute als Leihgabe einer guten Bekannten per Post ankam).
Liebe lesende Grüße von Karin
vom 06.04.2006, 23.22
Dann bin ich mal gespannt, wie es Dir gefallen wird ...
1.
von Iris
Hört sich echt gut an, das wär ja dann vielleicht was für mich. Ich werd es mir gleich mal notieren.
Liebe Grüße
Iris
vom 05.04.2006, 09.44
Antwort von SaschaSalamander:
Ja, könnte Dir bestimmt gefallen, kann ich mir vorstellen ... liest ja auch gerne mal so in Richtung Nasaw oder King oder so ... (Nasaw hab ich mal bei Dir kennengelernt, der steht für demnäxt auf meiner Reservieren - Liste, will ihn endlich mal lesen)
Hört sich echt gut an, das wär ja dann vielleicht was für mich. Ich werd es mir gleich mal notieren.
Liebe Grüße
Iris
vom 05.04.2006, 09.44
Ja, könnte Dir bestimmt gefallen, kann ich mir vorstellen ... liest ja auch gerne mal so in Richtung Nasaw oder King oder so ... (Nasaw hab ich mal bei Dir kennengelernt, der steht für demnäxt auf meiner Reservieren - Liste, will ihn endlich mal lesen)
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Hi!
Also ich war total begeistert von dem Buch, es hat mich so mitgerißen, nach 3 Tagen wars ausgelesen. Hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass es sich "zieht" und mit die Ali´s hab ich mich auch immer ausgekannt. Muss jetzt gleich mal nachsehen, was der Autor noch so alles schreibt, so ein super Buch is mir schon lange nicht mehr in die Hände gerutscht.
lg Sandra
vom 12.04.2006, 11.24
Felidae hat er noch geschrieben, der erste Band top, die anderen eigentlich nur ein Aufguss des erfolgreichen ersten Buches. Und "der Rumpf" ist von ihm, das hat mich vor Jahren begeistert! Ein Behinderter (ohne Arme und Beine) versucht einen perfekten Mord zu begehen, irrsinnig und genial, dieses Werk!
Mit dem Ziehen und dem Verständnis, sowas ist wirklich immer Geschmackssache *g* ... finde es schön, auch andere Meinungen zu hören ...