SaschaSalamander

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Tag: Deutsch

Amadeus 05 - Samiel

Ich bekam die Möglichkeit, bereits vorab die Folge 05 - SAMIEL aus der Reihe AMADEUS zu hören. Na, da konnte ich nicht widerstehen, war ich von der letzten Folge doch wieder begeistert gewesen und konnte die Fortsetzung kaum erwarten. Wie passend, dass ich es gerade am Karfreitag hörte, an dem Tag, an dem auch der Prolog beginnt:


INHALT

Zwei Männer gießen an einem Karfreitag bei Vollmond Freikugeln und beginnen ein Ritual zur Beschwörung Samiels ... etwas später wird eine Leiche im Wald gefunden. Gerade zu dem Zeitpunkt, als Amadeus an den Auhof geladen wurde, um dort dem Kaiser über die Arbeit an seinem neuesten Werk zu berichten. Amadeus und Resch geraten wieder einmal in tödliche Gefahr, denn der beschworene Dämon (?) hat nur ein Ziel: den Kaiser zu vernichten ...


NEUES COVER

Die Reihe bekommt ein neues Cover. In Zusammenarbeit mit dem Zeichner >Alexander von Wieding< erhält AMADEUS ein neues Auftreten. Statt des bisher altertümlich anmutenden Portraits des Komponisten und eines Fotos gibt es nun eine Bleistiftzeichnung und ein Cartoongesicht. Die Serie wird nach und nach angepasst, sodass Käufer der ersten Folgen gerne die neue Version des Covers erhalten.

Meine Meinung dazu ist zwiespältig. Die Idee finde ich toll, und die Zeichnung finde ich klasse, sie hat was von Steampunk, ist mysteriös, macht neugierig. Das Gesicht von Amadeus allerdings fand ich in Folge 4 mit dem Totenschädel weitaus besser, das neue Konterfei ist schon sehr künstlich. Zumal das ursprüngliche Cover mit dem Lagerfeuer mir ausgesprochen gut gefiel. Trotzdem finde ich das neue Cover stimmig und besser zur Reihe passend als das alte, und ich hoffe, dass es auch den gewünschten Erfolg mit sich bringen wird und neue Kunden auf sich aufmerksam macht.

 


UMSETZUNG, THEMA

Schön finde ich, dass die Handlungsorte bei AMADEUS wechselnd sind. In der ersten Folge eine Hütte im Wald, danach das Nationaltheater, eine Franziskanerkirche, ein Puppentheater und dunkle Gassen. Nun ein reiches Anwesend und ein dunkler Wald, der sehr viel Möglichkeiten für düsteres Ambiente bietet. Und dieses Potential wurde voll ausgeschöpft, die Atmosphäre des Hörspiels ist wieder sehr dicht und unheimlich.

Interessant finde ich, wie sich auch jede Folge eines mythologischen oder religiösen Themas annimmt. Dieses Mal geht es um das Ritual der Freikugeln und den Dämon Samiel bzw Samuel - die Legenden und Geschichten um ihn sind vielfältig und faszinierend, ich empfehle ein wenig zu recherchieren. Denn AMADEUS macht umso mehr Spaß, wenn man die vielfältigen Anspielungen und Hinweise versteht und ihn mit vielen Aha-Momenten genießen kann. Mein Tip: einmal hören, um sich überraschen zu lassen. Und dann googeln, nachschlagen, ein zweites Mal hören und der Folge unter völlig neuen Vorzeichen lauschen.

SAMIEL ist wieder sehr unheimlich, allerdings klingen diesmal auch melancholische Momente an. Mozart zeigt sich von einer völlig neuen Seite, offenbart seine Gefühle auf eine sehr poetische Weise. Natürlich gibt es wieder derben Humor und böse Späße, aber zugleich bekommt der Hörer hier eine Kostprobe des Feingeists und der Sensibilität des Komponisten, ohne die er zu solchen Meisterwerken niemals in der Lage gewesen wäre. In seinen Worten schwingt eine Zärtlichkeit mit, und auch die Freundschaft zwischen Amadeus und Resch gewinnt dadurch an Tiefe.

Was mir an der Reihe Amadeus gefällt: es gibt keine Längen oder überflüssigen Momente. Die Handlung geht stetig voran, die Spannung hält sich von der ersten zur letzten Minute. Der Autor Sebastian Weber (ORDENSSCHWESTER AMELIE) hat ein besonderes Talent, sich gleichermaßen um Charakterdesign, Handlungsaufbau, Atmosphäre, Dialoge und Plotting zu kümmern, ohne auch nur eines davon zu vernachlässigen. Perfekt aufeinander abgestimmt und von solch einer Dichte, wie sie nur wenige Hörspiele in dieser Form zu bieten vermögen.


BEZUG ZUR REIHE

In meiner Rezension zu Folge 4 erwähnte ich ja, dass all die schrecklichen Erlebnisse auch Konsequenzen mit sich bringen. Nun, man kann den Charakter nicht jahrelang in Trauer und Schockstarre verharren lassen, es muss natürlich weitergehen. Dennoch spürt man in dieser Folge, wie die Ereignisse Amadeus verändert haben, seine Nachdenklichkeit und Sensibilität zeigt, dass er nicht mehr so oberflächlich die Dinge angeht wie bisher (was natürlich auch eine Überinterpretation von meiner Seite sein kann, jedoch finde ich diesen Gedanken passend, das Hörspiel in dieser Hinsicht gut umgesetzt).

In den letzten beiden Teilen fragte ich mich einige Male, wann wieder ein Bezug zum zweiten Teil geknüpft wird. Das ist hier der Fall, und erneut wirft AMADEUS mehr Fragen auf als zu beantworten. So realistisch die Serie sein mag (bisher scheinbar mystische Elemente entpuppten sich als durchweg menschlich in Folge 1-4), gibt es dennoch ein entscheidendes Element, das ganz und gar Fantasy / Mystery ist, und es ist geschickt in die Handlung gewoben, sodass der ansonsten realitätsnahe Stil der Serie gewahrt bleibt.

Während die Vorgängerfolgen teilweise etwas komplexer waren, mit mehreren Handlungssträngen und verzwickten Zusammenhängen den Hörer forderten, ist SAMIEL wieder etwas entspannter. Ein chronologischer Ablauf, nur zwei Handlungsorte, die Handlung selbst geradlinig und einfach. Das ist zur Abwechslung einmal sehr erholsam und dabei nicht minder spannend. Obwohl 73 Minuten sehr lang sind für ein Hörspiel, flog die Zeit für mich nur so dahin, es kam keinen Moment Langeweile auf.


SPRECHER

Neben den regelmässigen Sprechern wartet die Folge diesmal mit weiteren bekannten Namen auf: Frank-Otto Schenk, Bodo Wolf, Michael Pan und Brigitte Grothum passen sehr gut zu den jeweiligen Rollen (besonders Pan schafft es immer wieder, mit einer arroganten Lässigkeit Unsympathen zu verkörpern, dass es richtig Spaß macht, diese Rolle nicht zu mögen).

Debora Weigert ist die Tochter von Frau Grothum, war mir bis dato allerdings nicht bekannt. Ich finde es schön, die beiden in einem gemeinsamen Hörspiel zu hören. Die von ihr verkörperte Figur der Bausmeisterin Adele Schlucker konnte mich überzeugen und fügte sich wunderbar zu den anderen Sprechern. Chris Murray und Wanja Gerick waren für mich ebenfalls neu, sie hatten eher kleine Rollen, die sie aber gut darstellten. Mit Sven Hasper wirkte diesmal auch der Bruder von Kim Hasper mit, ihn kennt man vor allem als Sprecher des Michael J Fox.

Und was Samiel betrifft - nun, wer Samiel wirklich ist, das bleibt dem Hörer unklar. Das Pseudonym seines Sprechers Ralf Mertens allerdings ist bekannt: Dennis Rohling selbst wirkte diesmal wieder mit. Und, zugegeben, ich hätte ihn nicht erkannt, wenn ich es nicht gewusst hätte, seine Stimme ist verfremdet, und er klingt völlig anders als sonst. Zumal er als Bösewicht absolut anders klingt als die freundlichen Rollen, die er sonst immer spricht. Wirklich gelungen, dieser Trick, alle Achtung ;-)


MUSIK, GERÄUSCHE

Ich bin zu Beginn jeder Folge aufs Neue gespannt, welche Kompositionen Mozarts verwendet werden. Man hörte anfangs natürlich die bekannten Werke, und nun kommen langsam immer mehr Titel, die für die meisten Hörer neu sein dürften. Eine kleine Entdeckungsreise, auf die ich mich sehr freue.

Was die Hintergrundgeräusche betrifft, finde ich sie wieder passend. Die Untermalung der inhaltlich dichten Atmosphäre ist auch akustisch durchweg gelungen, sodass alles eine Einheit bildet und ein rundum professionelles Werk präsentiert.


FAZIT

Etwas weniger komplex als die letzten Folgen, dafür wieder deutlich mehr Witz, die Handlung so spannend und geheimnisvoll wie inzwischen gewohnt. Absolute Empfehlung für alle, die anspruchsvolle Hörspiele lieben.

SaschaSalamander 01.04.2013, 08.34 | (0/0) Kommentare | PL

Lady Bedfort 63 - Die letzte Email

bedfort63_email_1.jpgKlappentext:
Peter St. Yves hat alles genau geplant. Den Ort, die Zeit... auch die passenden Worte hat er sich längst zurechtgelegt. Doch Marilyn Minnings denkt gar nicht daran, ihn zu heiraten, und weist seinen Antrag schroff ab. Am nächsten Morgen ist die junge Frau tot und Peter der Hauptverdächtige in einem Mordfall. Nur Lady Bedfort hält den Mann für unschuldig. Gemeinsam mit Marilyns Mutter und ihrer Schwester Laura nimmt sie die sonstigen Kontakte der Toten unter die Lupe und lernt dabei die Welt der Onlinechats und Internet-Kontaktbörsen kennen. Ein weiterer Verdächtiger ist schnell gefunden. Mit Lauras Hilfe lockt sie ihn in eine raffinierte Falle...

Nun ja, "raffiniert" liegt im Auge des Betrachters. Aber der Reihe nach: diese Folge hat mich leider herzlich wenig überzeugt, was an vielen verschiedenen Punkten lag.

Die Geschichte an sich mag realistisch sein, Onlinebekanntschaft, Blind Date, zwei Verdächtige. Stoff für eine solide Story. Aber die Umsetzung war für meinen Geschmack leider ziemlich halbgar, ließ einige Finesse vermissen, die man inzwischen bei der Lady gewohnt ist.

Es gab viele Momente, die ich als unrealistisch oder zumindest ziemlich an den Haaren herbeigezogen fand. Um nicht zu spoilern, greife ich hier ausnahmsweise einmal auf meine Kommentarfunktion zurück. Wer möchte, darf dort hineinschnuppern, alle anderen bitte nur die Rezension lesen ;-)

Dazu kommt, dass ich mich sehr über die Lady wunderte. Gut, sie ist am PC nicht die Fitteste, aber inzwischen hat sie einiges gelernt, und ihre Unbeholfenheit in dieser Folge empfand ich als Rückschritt zu früheren Folgen. Ebenso erstaunte es mich, wiesehr sie das Ruder in die Hand nahm, ohne dass die Polizei oder die Angehörigen des Opfers ihr in die Parade fuhren. Bringt andere Menschen in Lebensgefahr, bestimmt über den Ablauf der Falle, das ist etwas anderes als einfach mal auf eigene Faust die Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken wie sonst. In keiner Folge sonst wünschte ich mir sosehr, dass Gomery kommen und sie in die Schranken weisen möge.

Ermittlungsarbeit gab es sogut wie keine, das Gewicht wurde zusehr auf andere Punkte gelegt, die nur bedingt zur Handlung beitrugen. Zwar war der Täter nicht sofort klar, doch der Hörer weiß aufgrund des zu einfachen Ablaufs sofort, dass mehr dahinter steckt und in falsche Richtungen gesucht wird, sodass auch diese Szenen eher wie Füllmaterial wirken, während der Hörer darauf hofft, dass die Handlung nun langsam zum Kern der Sache kommen möge.

Der Spannungsaufbau war ungewöhnlich, er wirkte mir sehr unausgegoren, Höhepunkte an den falschen Stellen, dann dazwischen zu viele Längen, nur um am Ende mit einem neuen Peak zu überraschen, der aber dennoch nicht überraschte, da aufgrund der noch offenen Tracks einfach noch etwas kommen musste und der Fall so also noch nicht abgeschlossen sein konnte. Verschenkte Möglichkeiten.

Die Charaktere der Folge empfand ich als sehr klischeebeladen. Der naive Verliebte, der psychisch und physisch Kranke, die eifersüchtige Schwester, die ahnungslose Mutter. Besonders "Handspeck" und die Schwester des Opfers wirkten sehr künstlich.

Auch die Dialoge wirkten auf mich sehr hölzern und gestelzt. Das lag vor allem an den teils sehr unrealistisch anmutenden Sätzen. Es klang für mich einfach nicht so, wie man sich normalerweise unterhalten würde, es fehlte die Spontaneität, die Natürlichkeit, Stil und Satzbau für ein Hörspiel einfach ungeeignet. Besonders der Satz "da sprang der Stein von selbst in meine Hand" ließ mich einfach nur mit dem Kopf schütteln und ist stellvertretend für einige weiteren Aussagen. Auch die Erklärung der Mutter über die knarzende Tür und viele weiteren Szenen wirkten keinesfalls wie emotionsgeladene Gespräche sondern wie abgelesene Texte (wenn man sich aufregt, dann spricht man keine langen, komplizierten Sätze, sondern man wirft Halbsätze hin, keine umständlich ausformulierten Erklärungen).

Die Sprecher kann ich nicht beurteilen, da einige holprigen Momente wohl auch an den Dialogen lagen. Eigentlich hat man mit Eichel, Pappert, Fritzsche, Riehemann bekannte Sprecher geholt, und auch Grothum und Wietzorek sind vom Fach und verstehen sich auf ihre Aufgabe. Hier jedoch empfand ich sie stellenweise als sehr künstlich und überzogen. Es gab in dieser Folge einfach nicht die Möglichkeit, das Potential auszuschöpfen, dazu waren die Charaktere zu flach, die Emotion zu unwirklich, auch die Sprecher konnten das nicht retten.

Nein, bei dieser Folge ist der Funke absolut nicht übergesprungen. Ich fragte mich gelegentlich, ob ich tatsächlich LADY BEDFORT hörte oder mich in der Serie geirrt hatte. Nein, hatte ich nicht. Schade. Aber es kann nicht nur Highlights geben ...  

Wäre es ein neues Label, wäre es eine neue Serie - dann würde ich sagen 3 Sterne, hat Potential nach oben. Aber dafür, dass es LB war, erwarte ich inzwischen etwas anderes.

Wertung: 2,2 von 5 Bucklige

SaschaSalamander 27.03.2013, 08.51 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Lady Bedfort 61 und 62 - Die dunklen Gewässer

bedfort62_gewaesser02_1.jpgNun habe ich also den zweiten Teil von "DIE DUNKLEN GEWÄSSER" gehört. Einen ersten Eindruck habe ich >hier< ja bereits dazu geschrieben. Nachdem ich am Wochenende beide Teile zusammen gehört habe, möchte ich jetzt also eine Rezension zu beiden Teilen gesamt schreiben:


INHALT

Aden Bale will belauscht haben, dass zwei Personen einen Mord planen, das Opfer befände sich derzeit auf einer Kreuzfahrt. Gomery und Miller glauben eher an zuviel Alkohol, als er ihnen davon erzählt. Doch als möglicherweise ein Mordanschlag auf Bale verübt wird, müssen sie der Sache nachgehen. Zufälligerweise befindet sich auch Lady Bedfort gerade auf dem Schiff und soll für die beiden die Augen offenhalten. Abgesehen von dem drohenden Mord geht sie einer Spur von Juwelendieben nach, die sich am Schmuck reicher Damen vergehen. Und plötzlich begegnet sie - Max!


AUFBAU und UMSETZUNG als DOPPELFOLGE

Nach der ersten Folge war ich etwas unsicher. Der Kriminalfall war sehr spannend und begann recht komplex, von Max dagegen war noch nichts zu sehen, wie sollte man also in der zweiten Folge den Fall auflösen UND sich um Max kümmern? Daher war ich noch etwas zögerlich mit einer verfrühten Rezension, da ich doch sehr skeptisch an den zweiten Teil heranging. Zu Unrecht:

Marc Freund hat mit zwei Folgen die Zeitspanne optimal genutzt. Es gibt trotz der langen Spieldauer keine Längen, in denen man abschweift, stets verfolgt man gebannt das Geschehen. Gleichzeitig wurde aber, trotz der zwei (zusammenhängenden? Voneinander unabhängigen?) Kriminafälle, der zwei Handlungsorte und der wichtigen Wiedereinführung von Max nichts überstürzt, alles findet seinen Raum. Während manche Folgen das Gewicht stärker auf einen von beiden Parts legen, ist es hier wirklich sehr gut ausgewogen und lässt nichts vermissen.

Der Fall bzw die beiden Fälle (mehr möchte ich natürlich nicht verraten) sind sehr gut umgesetzt. Ich fand es dieses Mal einen sehr schönen Fall zum Miträtseln, die Spuren wurden geschickt gelegt, bis sich nach und nach das gesamte Bild zeigt.


MAX´ RÜCKKEHR

Und was nun das Thema Max betrifft - mir liegt SO viel auf der Zunge! Aber doch darf ich nichts sagen, wenn ich niemandem die Vorfreude verderben möchte. Was ich jedoch sagen kann: es war für mich äußerst bewegend. Lady Bedfort begann ja vor über 60 Folgen eher als leichte Krimikost, die Folgen wurden gelegentlich ernster, inzwischen sind einige rein unterhaltsame, aber auch einige anspruchsvolleren Titel darunter. Mit dieser Folge hat der Hörplanet meiner Ansicht nach einen Fixpunkt in der Serie gesetzt, der eine völlig neue Richtung einschlägt. Konflikte, die nicht so leicht in einer Folge eingebaut werden können wie die Trauer nach Max Tod.

Wie ich schon in >AMADEUS 04 - FAUSTUS< sagte: in den meisten Hörspielen erleben die Charaktere Dinge, die ein normaler Mensch nicht einfach so wegsteckt, ohne dass es sich auf spätere Folgen auswirkt. Wie bei AMADEUS hat man nun auch hier sehr realistisch gehandelt: es HAT Konsequenzen, und die beschränken sich nicht auf "ach, schön dass Du wieder da bist, dann ist ja alles okay, tun wir mal, als wäre nichts gewesen". Auch, wenn Max Tod Konsequenzen hatte (er fehlte, eine neue Figur musste eingeführt werden, und hier und da hieß es mal, dass sie ihn vermisst), trotzdem blieb der bisherige Stil der Serie gewahrt, nur eben mit neuen Personen. Das wird diesmal anders sein. Ein gewagter Schritt, den man hier ging, ...

Als Max starb, kam das sehr überraschend, und bis zu seiner Beerdigung wollte ich kaum glauben, dass er wirklich tot ist. Sosehr es mich jedoch getroffen hatte, so wenig konnte ich trauern, die Folge war in dieser Hinsicht wenig mitreißend und nicht wirklich dramatisch inszeniert. Ich fragte mich damals "wie, und das wars jetzt? Tot? Einfach so? Und dafür haben die Macher sich nicht mal richtig Zeit genommen? Das hat Max nicht verdient!". Den Fehler von damals hat man nicht wiederholt, dieses Mal nahm man sich Zeit, hat es nicht einfach nebenbei "passieren lassen" sondern auch wirklich gut in Szene gesetzt.


SPRECHER

Neben den bekannten Sprechern gab es dieses Mal recht viele Nebencharakter, die sowohl in Broughton als auch auf dem Schiff agierten. Ich fand sie sehr gut gewählt, markant und professionell. Thormann überzeugt als zwielichtige Figur, Sven Hasper (Resch aus AMADEUS) konnte auch mit nur wenigen Sätzen seine Rolle gut verkörpern. Frank Otto Schenk, Joseline Gassen und Philine Peters-Arnolds gefielen mir besonders, sie passten sehr gut zu den ihnen zugeteilten Charakteren. Dorina Pascu, Claudio Maniscalco und Debora Weigert waren mir bis dato nicht bekannt, sie fügen sich jedoch sehr gut ein, man hört, dass sie bereits Erfahrung haben. Mein persönliches Highlight diesmal war Philine, die ich mir sehr gut vorstellen konnte und die die ansonsten eher düstere Folge ein wenig auflockerte.

Was vermutlich alle Fans der Reihe beschäftigt: was ist mit Dennis Rohling? Ihm wurde ja vorgeworfen, dass er als Laie zwischen den Profis negativ hervorsteche. Wie sieht es also jetzt, nach einer längeren Pause aus? Was damals auffiel war die übermäßige Betonung, das "korrekte" Sprechen, das nicht natürlich sondern bemüht und unpassend klang. Mich störte das wenig, denn anfangs hatte Max kaum etwas zu sagen, und irgendwann, als es mehr wurde, hatte ich mich bereits daran gewöhnt. Doch umso mehr fällt nun auf, dass er inzwischen fester und natürlicher spricht. Selbstverständlich fällt er auf (was zwischen Thormann, Kluckert, Wolf und Co kein Wunder ist), aber er fügt sich inzwischen sehr gut in das Gesamtbild. Seine Stimme klingt fester, reifer (ich lasse es dahingestellt, ob es an Max´ neuer Rolle liegt oder der seitdem gesammelten Erfahrung im Hörspielbereich), Max hat nun eine neue Ausstrahlung erhalten, die ihm meiner Ansicht nach sehr gut steht.


MUSIK, EFFEKTE

Musikalisch fand ich die Folge nicht schlecht. Bekannte Sounds, sodass trotz neuem Handlungsort und dem Wandel mit Max´ Rückkehr bekannte Motive erhalten bleiben, die Serie sich trotz des Wendepunktes weiterhin vertraut anfühlt. Gegen Ende allerdings hätte ich es nett gefunden, wenn die Musik etwas ernster, düsterer gewesen wäre, passend zur Handlung. So fand ich gerade den Abschlusstrack fast eine Ironie - möglicherweise ein Akzent, der bewusst gesetzt wurde, um die Dramatik der Situation zu unterstreichen und hervorzuheben.

Von den Effekten her fiel mir wenig auf. Ich muss jedoch zugeben, dass ich zwar zweimal gehört habe, mein Augenmerk aber immer bei der Handlung lag und weniger auf der Geräuschkulisse, sosehr hatte die Doppelfolge mich dieses Mal gefesselt ;-)


FAZIT

LADY BEDFORT hat mit DIE DUNKLEN GEWÄSSER eine neue Richtung eingeschlagen, die mehr Tiefe und Komplexität verspricht. Die Rückkehr ist dramatischer und schmerzvoller umgesetzt als der Tod, was jedoch durchaus realistisch ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Serie nun weiterentwickelt, aber die "heile Welt" der Lady hat einen gewaltigen Knacks bekommen.

SaschaSalamander 25.03.2013, 08.42 | (0/0) Kommentare | PL

Ostfriesenmoor

INHALT

Der siebte Fall des Duos Klaasen und Weller ist diesmal düster und brutal: im Moor wird eine Kinderleiche gefunden, ausgestopft. Bald darauf verschwindet ein Kind vor der Apotheke, und es scheint einen Zusammenhang zu geben. Während Klaasen einen Mörder stellen soll, ereignen sich in ihrem Privatleben aufreibende Dinge, die sie all ihre Kraft kosten. Und die Entführung des Kindes hat weitreichende Folgen bis in das Privatleben der Beteiligten, was zu weiteren Intrigen, Schicksalsschlägen und natürlich Morden führt. In diesem Krimi werden alle an ihre Grenzen geführt ...


CHARAKTERE

Normalerweise notiere ich mir in den Krimis von Klaus-Peter Wolf ja die Namen, diesmal habe ich es ohne versucht. Es dauerte lange, bis ich endlich ein Gespür für die einzelnen Charaktere hatte. Wie üblich erhält jeder noch so kleine Nebencharakter einen eigenen Vor- und Nachnamen sowie eine kurze Geschichte und etwas Persönlichkeit. Es ist Wolfs Stil, immer könnte ich es nicht lesen, aber bei ihm mag ich es, er hat eine ganz eigene Art, dies umzusetzen. Die Charaktere sind allesamt sehr menschlich, nicht perfekt und auch nicht schlecht, sondern eben so, wie Menschen sind: voller Mängel, niemals nur gut oder böse, sie verhalten sich auch mal unangebracht und machen Fehler, wie wir alle.

HÖRBUCH VS BUCH

Das Hörbuch ist im Verhältnis zum Buch gekürzt. Vieles, was ich in anderen Rezensionen gelesen habe, wurde hier weggelassen. Ich denke allerdings, dass die Mitarbeiter, die das bearbeitet haben, sehr gute Arbeit geleistet haben. Die Geschichte ist in sich stimmig, ich entdeckte keine Lücken, alles baut gut aufeinander auf, und zu den Charakteren bildet sich ein wunderbar rundes Bild, ohne dass ich als Hörer etwas vermisst habe.


BESONDERHEITEN

Ich habe ja nun schon einige Jugend- und Erwachsenenkrimis des Autors gelesen. Sie ähneln sich in Aufbau und Stil, doch bisher wurde mir nicht langweilig. Denn die Themen, die Wolf anschneidet, sind brisant. Er greift in jedem Buch gesellschaftliche Probleme auf, und die Inhalte der Krimis regen zum Nachdenken an. Abgesehen vom eigentlichen Fall greift er dieses Mal Dinge auf wie die Auswirkungen eines Schlaganfalles (sowohl medizinische Aspekte wie auch die Betroffenheit der Angehörigen), die Folgen einseitigen und voreingenommenen Denkens, Broken-Home-Families, Drogenkonsum, Fremdgehen. Mir gefällt, wie er niemals den Zeigefinger hebt, niemals belehrt, den Leser sich sein eigenes Bild davon machen lässt.

Die Schilderungen dieses Mal sind sehr drastisch. Sowohl der Fall als auch die Nebenplots gehen bis zum Äußersten. Schon in den anderen Büchern war ich fasziniert, wie es Wolf gelingt, grausame Details ohne voyeuristisches Ausformulieren kurz anzureißen und sich dann auf die Geschichte zu konzentrieren. Besonders hier ist der Gegensatz zwischen blutigem Inhalt, psychisch aufwühlenden Momenten und der ruhigen, irgendwie großväterlich erzählenden Stimme sehr markant. Ich mag diesen Gegensatz, da es sich angenehm von anderen Titeln abhebt, die ihre Leserzahlen vor allem aus der Gewaltdarstellung ziehen.

Eine Szene fand ich besonders heftig: sie erzählt von einer Frau und deren Verhalten, nachdem sie ein Kind zur Welt brachte, das bereits unter Entzug litt. Das klingt heftig, und ich kann mir vorstellen, dass manch ein Leser denkt, das sei unrealistisch, aber kurz darauf habe ich etwas ähnliches tatsächlich selbst erlebt auf Arbeit, musste sofort an das Buch denken und daran, dass die unglaublichsten Dinge noch immer real geschehen und kaum ein Buch an die Realität heranreicht. Nun, es ist Wolf diesmal gelungen, ein - nicht nur auf diese Szene bezogen - äußerst realistisches Buch zu schreiben, das mich stellenweise sehr aufgewühlt hat.


LOKALKOLORIT

Der Lokalkolorit ist wie gewohnt recht hoch. Der Norden ist nicht gerade meine bevorzugte Region, ich fühle mich im Süden heimischer. Doch die Eigenheiten der Menschen, die Wohnungseinrichtungen, die Rituale, die Landschaft, all das ist so liebenswert und sympathisch dargestellt, dass ich richtig Lust auf einen Urlaub bekomme, um mir all das wieder einmal anzusehen.


SPRECHER

Zum Sprecher gibt es nicht viel zu sagen, ich habe es ja schon erwähnt: der Autor spricht selbst, und er kann es einfach. Seine stimme ist dunkel, ruhig, beinahe märchenhaft erzählend, emotional und mitreißend.


FAZIT

Kurz gesagt: dieser Roman hat mich wieder sehr begeistert und vor allem bewegt. Ein abgründiger Fall in ruhigem Erzähltempo, gemächlich wird gemordet, geliebt und gelitten.


SaschaSalamander 21.03.2013, 08.56 | (0/0) Kommentare | PL

Jesus von Nazaret - Buch

prinz_jesus02_1.jpgDas Hörbuch >JESUS VON NAZARET< habe ich bereits gehört. Es gefiel mir sehr gut, weil es die historische Person Jesu sehr gut beleuchtet und auch Jugendlichen zugänglich macht, ohne dabei missionieren zu wollen oder die Religion zu kritisieren. Relativ wertneutral werden auf unterschiedliche Weise sein Leben, sein Wirken und sein politisches sowie soziales Umfeld beschrieben. Das Hörbuch ist jedoch gekürzt, und einige Fragen blieben mir unbeantwortet. Besonders die Frage nach den jeweiligen Quellen für einzelne Aussagen sind im Hörbuch ungeklärt. Mir ist bei Sachbüchern jedoch wichtig, auch die Hintergründe zu verstehen und zu sehen, auf wen oder was der Autor sich in seiner Argumentation bezieht.

Daher habe ich nun auch das Buch dazu gelesen und möchte beides gerne vergleichen:

Auf der CD sind exakt alle Kapitel enthalten, wie man sie auch im Buch findet. Gekürzt wurden also einzelne Abschnitte und Passagen, die für das Gesamtverständnis nicht relevant sind, lediglich kleine Exkurse bieten. Auch wurden manche Sätze leicht abgewandelt, sodass diese sich in kürzerer Zeit vortragen lassen (für sich pro Satz sind das nur ein paar Sekunden, auf ein gesamtes Hörbuch macht das aber sehr viele Minuten).

Was mir gefehlt hatte im Buch, fand ich tatsächlich sofort in der Printversion. Stellenweise war es jedoch nur in kurzen Sätzen erwähnt (wenn auch sehr aussagekräftig, sodass mehr Erklärung gar nicht erforderlich gewesen wäre). Entweder, ich habe es im Hörbuch verpasst (was gut möglich ist, wenn man kurz abgelenkt ist beim Hören), oder es wurde ausgelassen. Allerdings ist es bei dieser Informationsfülle, wie man sie im Buch findet, erstaunlich, wie gut man es als Hörbuch umgesetzt hat, ohne das Gefühl von "fehlt was" zu erzeugen.

Ein Beispiel für eine Szene, die mir im Hörbuch persönlich zu kurz war, die im Buch wesentlich ausführlicher ist: CD 2, Track 13 bzw im Buch auf S. 143 ff behandelt der Autor das Wunder der Speisung der 5000 mit fünf Broten und zwei Fischen. Im Hörbuch geht man kurz darauf ein, dass eine rein natürliche Deutung recht platt ist, das Berufen auf ein "Wunder" allerdings ebenfalls Gefahren in sich birgt. Dann geht man direkt über zu Jesus und dazu, wieso er nicht gerne Wunder vollbrachte. Ich fand es jedoch etwas knapp, denn der Ansatz "auch die übernatürliche Erklärung birgt eine Gefahr" klang zu interessant, als dass ich mich mit diesem kurzen Satz zufriedengeben wollte. Ein Blick ins Buch - hier wurde tatsächlich eine komplette Seite gekürzt. Inhalt ist eine Stellungnahme Dietrich Bonhoeffers dazu, wie Gott als Lückenbüßer für unerklärliche Dinge in der immer wissenschaftlicher werdenden Welt verdrängt und Religion auf diese Weise degradiert wird. Hochinteressanter Gedanke! Hätte ich allerdings das Buch kürzen müssen, hätte ich diese Passage wohl auch weggelassen, ist es doch nur ein Exkurs, kein Vertiefen des Lebens Jesu.

Im Hörbuch kann man nicht hinter jedem Satz eine Bibelstelle vorlesen lassen. Im Buch dagegen stehen nach jedem Bezug auf eine Passage der Biblischen Geschichte die entsprechenden Verweise, sodass man gut nachschlagen und vergleichen kann. Fußnoten im Textfluss gibt es nicht, dafür jedoch sehr viele Verweise auf das Quellenverzeichnis im Anhang. Zu Beginn des Buches steht auch erwähnt, auf welche Übersetzung der Autor zurückgreift und woran die Schreibung der Ortsnamen sich orientiert (was ich sehr interessant fand, denn über die Eigen- und Ortsnamen bin ich im Hörbuch einige Male gestolpert, da mir diese so nicht bekannt waren). Der Autor greift auch auf Zeitungen und (selten) Internet zurück. Bei seiner Literatur greift er gelegentlich auf recht alte Titel (teils um 1960) zurück, was gerade bei diesem historischen Thema jedoch in Ordnung ist. Zudem bezieht er sich auf sehr viele aktuellen Titel bis 2012.

Es gibt für den Leser ein Quellenverzeichnis, wo man gezielt nach den gewünschten Informationen suchen kann. Außerdem ein Literaturverzeichnis, in dem die für das Buch zugrundeliegenden Materialien thematisch sortiert und sehr übersichtlich gehalten sind.  

Zusammenfassend: wer eine Übersicht über das Leben und Wirken Jesu sucht, ist mit dem Hörbuch hervorragend bedient. Vor allem Jugendlichen würde ich eher das Hörbuch empfehlen. Erwachsenen oder interessierten Jugendlichen, die das Thema gerne etwas vertiefen möchten, sollten aber zum Buch greifen, welches sich sehr gut als Grundlage für weitere Recherchen anbietet.

SaschaSalamander 20.03.2013, 09.19 | (0/0) Kommentare | PL

Porterville 04 - Träume der Termiten

porterville04_termiten_1.jpgProtagonist der vierten Folge von PORTERVILLE ist Paul Higgins. Jedoch nicht der alte Higgins, den wir später kennenlernen (bzw in früheren Teilen der Reihe kennenlernten, allerdings als er bereits älter war. Herrjeh, DarksidePark bzw PorterVille sind gelegentlich recht kompliziert zu erklären mit seinen Zeitsprüngen und Zusammenhängen), sondern diesmal der junge Higgins, noch nicht einmal seine Doktorarbeit abgeschlossen hat, noch mit seiner schwangeren Freundin in Massachusetts lebend. Wir erfahren hier, mit welchen Versprechen und Methoden er als Mitarbeiter für Porterville angeworben wurde.

Autor ist diesmal John Beckmann, den ich schon in anderen Reihen zu schätzen gelernt habe. Er schrieb die ersten Folgen für >LADY BEDFORT<, war verantwortlich für eine spannende Episode >MINDNAPPING<, verfasste vier Teile des >DARKSIDE PARK<. Mir gefällt, dass seine Folgen häufig sehr "heimelig" und "beschaulich" wirken, sehr familiär und ruhig, ganz unaufgeregt. Dabei aber immer eine unterschwellige Bedrohung ausstrahlen. Harmlose alte Damen beim Kaffeeklatsch, Natur und Wildnis bei den Indianern, abseits gelegene Inselbewohner, das gemütliche kleine Örtchen Broughton, überall freundliche, arglose Menschen, doch der Blick hinter die Fassade verheißt Abgründe. Dabei zeigt Beckmann nur selten das ganze Ausmaß, überlässt sehr viel davon der Phantasie des Hörers bzw Lesers.  

Auch hier werden wieder mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Anfangs dachte ich "super, jetzt erfahren wir endlich mal mehr über die seltsame Fragereihe nach dem Geschmack von Pudelfleisch, träumenden Termiten und anderen Dingen". Aber klar, natürlich wurde nicht erklärt, was es mit den Fragen auf sich hat. Stattdessen frage ich mich nun zusätzlich, was in dem seltsamen Kubus geschah, inwiefern träumende Termiten von Belang für Porterville sind und wie zur Hölle bitte dieser komische Test mit den Hunden aussah (immerhin waren es keine Pudel)? Was auch immer Beckmann selbst beim Schreiben im Kopf hatte, meine Phantasie malt sich grauenvolle Dinge aus, ich schaudere wohlig bei dem Gedanken daran. Und freue mich bereits auf die nächste Folge, für die es auch hier im Prolog bereits wieder einen kleinen Vorgeschmack gab (meine Rezi ist kein Spoiler sondern die allererste Seite des Buches, keine Sorge *smile*)

Alles in allem - eine weitere spannende Folge, die mich absolut unbefriedigt zurücklässt und gerade deswegen absolut zufriedenstellte. Sorry, wenn das schräg klingt, aber anders kann man Porterville einfach nicht beschreiben. Süchte sind nicht wirklich  rational ;-)

SaschaSalamander 05.03.2013, 08.38 | (0/0) Kommentare | PL

Jesus von Nazaret - Hörbuch

prinz_jesus_1.jpgVORAB

Das Thema "Jesus" ist für mich sehr interessant. Ich bin sehr christlich aufgewachsen und kenne mich in der biblischen Geschichte ziemlich gut aus. 20 Jahre lang gab es fast nichts anderes. Der Religion bin ich nicht abgeneigt, ihre Umsetzung heutzutage allerdings sehe ich äußerst kritisch (aber das ist ein langes Thema, das nicht in diese Rezension gehört). Doch noch immer interessiere ich mich sehr für die Hintergründe der Bibel, lese sowohl Fachbücher hierzu, informiere mich über Forschungen, neue Erkenntnisse und verschiedene Auslegungen.

Meine Motivation zu diesem Buch lag also darin, mein Fachwissen etwas aufzufrischen bzw zu vertiefen (je nachdem, wie tief das Buch in seinen Inhalten gehen würde, das konnte ich zuvor natürlich nicht wissen). Meine Sorge lag darin, dass es womöglich versuchen könnte zu missionieren, dass es überchristlich sein könnte und die Inhalte weniger kritisch beleuchtet als vielmehr glorifiziert und nicht ausreichend wissenschaftlich angeht. Meinen Eindruck möchte ich hier nun schildern:


INHALT

Jesus, der Sohn Gottes. Schon so viel wurde, auch unabhängig von der Bibel, über ihn geschrieben. Auch das Buch von Alois Prinz befasst sich mit seiner Person. Sein Ziel ist es, die Person des Jesus von Nazaret zu beleuchten, sein Leben zu beschreiben und sein Wirken zu schildern.


ZIELGRUPPE

Das Hörbuch richtet sich an Jugendliche und Erwachsene. Es ist ohne komplizierte Fachbegriffe und erläutert die komplexen Zusammenhänge einfach, verständlich und dennoch sehr sachlich und kompetent. Obwohl es auch an Jugendliche gerichtet ist, muss man sich als Erwachsener nicht unterfordert fühlen. Es werden viele interessanten Fakten und Informationen geboten, die auch bibelkundigen Hörern neu sind und mit denen man manche Inhalte des Wirkens Jesu danach wesentlich besser versteht.

Für mich stellte sich vor allem die Frage: richtet es sich an bibelfeste Leute mit Vorwissen? An strenggläubige Christen? An Atheisten? An Kritiker oder gar Gegner? Will es missionieren, überzeugen oder einfach nur informieren? Und ich war während des Hörens sehr angetan, denn der Autor versteht es, geschickt alle anzusprechen, sowohl die Christen wie auch die Atheisten, die Kritiker wie die überzeugten Anhänger. Mehr dazu im Punkt der Umsetzung.


AUFBAU

Das Buch ist, wie sollte es bei einer historischen Biographie anders sein, chronologisch aufgebaut. Angefangen kurz vor Jesu Geburt bis hin zu seinem Tod, seiner Auferstehung und in kleinen Ansätzen auch das spätere Wirken seiner Apostel ab Pfingsten.

Dabei erzählt der Autor historische Hintergründe, beleuchtet dann eine bestimmte Szene aus der Bibel, und diese wird dann im Anschluss mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen der damaligen Zeit in Verbindung gebracht.

Ich habe einige Episoden aus Jesu Leben vermisst, die ich für wichtig gehalten hätte zu erwähnen. Aber gut, die Bibel ist dick, 3 CDs sind sehr wenig Material, und der Autor muss also Prioritäten setzen. Es ist einleuchtend, dass nicht alles behandelt werden kann. Das, was absolut relevant war, wurde auch behandelt, dazu einige weitere kleinen Episoden, Gleichnisse und entscheidenden Momente seines Lebens und Wirkens, um das Bild etwas abzurunden. Auch ist das Hörbuch im Verhältnis zum Buch gekürzt, und vielleicht sind ja dort einige der mir fehlenden Inhalte zu finden ;-)


UMSETZUNG

Alois Prinz hat sein Buch leichtverständlich umgesetzt. Was mir besonders gefiel: die ganzen Stadthalter, Kaiser und sonstigen "hohen Tiere" wurden hier sehr gut erklärt in ihren Verwandschaftsverhältnissen, Hirarchien und Aufgaben. Das ist ein Punkt, mit dem ich normalerweise immer sehr große Probleme habe, weil das schon recht undurchsichtig ist (gerade, wenn einer der wichtigen Leute im Laufe der Zeit verschiedene Ämter bekleidet, wenn der Sohn den gleichen Namen trägt wie der Vater, und so weiter). Großes Kompliment, dass ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, es verstanden zu haben!

Schön finde ich, dass nicht nur die Bibel als Referenz hergenommen wird. Sie dient als Grundlage für die Episoden um Jesu. Im Hörbuch wurden keine Quellen für die einzelnen Belege historischer Fakten genannt, das ist jedoch auch nicht möglich. Und es ist in Hörbüchern nicht üblich, im Booklet die Quellen zu benennen, daher kann ich das hier nicht beurteilen. Ich gehe davon aus, dass im Buch mit Fußnoten und Literaturliste im Anhang diese benannt sind. Wenn man Recherche betreiben möchte, ist ein Hörbuch ungeeignet, zum bequemen Hören allerdings ist es perfekt.

Was gelegentlich auch im Hörbuch genannt wird, sind Bezüge zu verschiedenen Philosophen der Antike, späterer Zeit und der Gegenwart, von Aristoteles über Kierkegaard, Nietzsche und andere. Interessant finde ich ebenso, wie versucht wird, verschiedene Wunder und Ereignisse auf unterschiedlichen Ebenen zu erklären. So z.B. die Wunderheilungen (Stehe auf und wandle ... Sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund ... Lazarus), die Speisung der 5000, Wasser zu Wein. Es werden logische Erklärungen gesucht, es werden psychologische und philosophische Erklärungen genannt, dazu kommt eine metaphorische Deutung sowie die Überlegung, dass es wirklich ein Wunder sein könnte. Der Autor schreibt dem Hörer keine Antwort vor, der Kritiker wird sich ebenso bestätigt sehen wie der gläubige Christ.

Themen wie die beiden Zöllner, der Hauptmann von Kapernaum, der barmherzige Samariter oder die Entscheidung des Pontius Pilatus werden dem Hörer nahegebracht, indem der Autor genauer auf die Umstände der damaligen Zeit eingeht, auch die Politik dahinter schildert. Weshalb waren Zöllner verachtet, warum traf Pilatus eine Entscheidung gegen seinen Willen, welche Position hatte der Hauptmann gegenüber Jesu inne, etc. Besonders interessant fand ich die Erklärungen zu Maria Magdalena, die ja sehr umstritten ist und zu vielen Diskussionen und Spekulationen führte. Und ich stelle fest, dass ich da wohl tatsächlich einiges verwechselt habe, denn durch die vielen Spekulationen wurden einige Behauptungen aufgestellt und Verbindungen geknüpft, die so laut Prinz jedoch nicht in der Bibel zu lesen und auch nicht historisch belegt sind.

Mir gefiel auch, dass er manche Dinge über Jesu sagte, die recht unbequem waren. Er versuchte nicht, die Dinge schönzureden, indem er sie durch das hehre Ziel der Religion begründete. So schildert er ziemlich direkt, wie Jesus seiner Mutter und Familie sich recht kalt zeigte, die leibliche Familie gegenüber der "neuen" Familie (Jünger, Anhänger) zurückstellte, wie er andere Familien zerstörte und ihnen quasi die Söhne entriss (ja, sie gingen freiwillig, doch für die Eltern bedeutet dies auch, dass nun der Sohn fehlt, welcher später die alten Eltern ernähren soll). Er macht Jesus nicht schlecht dadurch, doch er schildert ganz direkt, welche Konsequenzen das hatte und wie manche Menschen darauf reagierten. Solche Beispiele finden sich im Hörbuch einige, sodass wie bereits gesagt nichts verklärt aber auch nichts stets kritisiert wird. Es ist sehr ausgewogen, das macht die Lektüre sehr angenehm.


SPRECHER

Hans Löw ist Schauspieler, als Sprecher habe ich ihn bisher noch nicht wirklich wahrgenommen. Er hat jedenfalls eine sehr angenehme Stimme, die ihn prädestiniert für einen sachlichen Text, bei dem man sich zurücknehmen muss, der aber keinesfalls trocken oder monoton sein darf. Zugegeben, Text und Sprecher haben so gut zusammengepasst, dass es mir schwerfällt, irgendetwas über Löw zu sagen, das mir besonders aufgefallen wäre. Das ist allerdings nicht negativ, sondern ein großes Kompliment, denn für ein Sachbuch erwarte ich, dass das Thema im Vordergrund steht und nichts und niemand anderes.

Ich wäre neugierig, ihn auch einmal in einem Roman zu hören, denn die Stimme gefiel mir. Ich kann mir vorstellen, dass er durchaus sehr gut darin sein kann, auch emotional zu sprechen und Persönlichkeit einzubringen.

Einige Eigennamen und Orte wurden anders ausgesprochen, als ich das kenne. Man kann natürlich im Hörbuch kein Glossar zur Aussprache anhängen. Aber ich fand das sehr ungewohnt, werde mal ein paar Begriffe googeln, ob ich das bisher immer falsch gesagt habe ;-)


FAZIT

Eine Hörbuch, das ich Interessierten auf jeden Fall empfehlen kann, leicht verständlich und mit viel fundiertem Fachwissen. Als Hörbuch ideal für Lesemuffel und zum leichten Hören im Alltag. Für jemanden, der noch tiefer in die Materie möchte, ist aber dagegen eher das Buch zu empfehlen.

SaschaSalamander 04.03.2013, 08.27 | (0/0) Kommentare | PL

Porterville 03 - Nach dem Sturm

porterville03_sturm_1.jpg>Simon X Rost< ist Autor der dritten Folge von PORTERVILLE. Er erzählt, was nach dem Fall des ehemaligen Bürgermeister Hudson geschehen ist: einige Männer wollen die Stadt wieder aufbauen, das Volk braucht eine starke und kompetente Führung. Doch während die anderen nach Macht streben und sich selbst Vorteile erschleichen und die Bürger dabei hungern lassen, plagt Jefferson Prey das schlechte Gewissen. Auf welche Seite wird er sich schlagen?

Während der Autor für den DARKSIDE PARK zwei actionreiche Geschichten um "harte Kerle" ablieferte, ist der Protagonist hier eher ein stiller Mensch, sehr gedankenvoll. Jeffrey beobachtet sehr viel, der Leser folgt seinen Gedanken rund um Führung, Macht, Verantwortung. NACH DEM STURM ist eine eher politische Folge - und dennoch ist es Simon hervorragend gelungen, sie spannungsreich zu gestalten, sodass ich den Kindle nicht beiseite legen konnte und wieder in einem einzigen Rutsch hindurchfliegen musste.

Es gelingt Simon beklemmend gut, eine Stadt nach dem Ausnahmezustand aufzuzeigen. Die Hoffnung der Bürger, der gemeinsame Wunsch nach Änderung und Besserung, zugleich aber die Entkräftung des Volkes, das Sich-Verzehren nach ein klein wenig Luxus. In >Folge 01< erfuhr der Leser, wiesehr die Schere in der Gesellschaft auseinanderklafft, und in Folge 3 nun wird genauer erklärt, wie es dazu kam. Die Zeitsprünge machen die Handlung ziemlich komplex, und man muss sich als Leser oft genau verdeutlichen, wann und wo man sich gerade befindet.

Ebenfalls sehr schön finde ich, wie in dieser Folge immer mehr deutlich wird, dass die Autoren wirklich gemeinsam an einem großen Projekt arbeiten. Bereits in >Folge 2 - Die verlorene Kolonie< wurde Bezug genommen auf einzelne Episoden des Autors Raimon Weber aus dem DARKSIDE PARK. Und hier stellt sich nun heraus, dass der Prolog des (nein, verzeihung, Stop, ich möchte nicht spoilern. Aber es ist wirklich unglaublich schwer, etwas über PORTERVILLE zu schreiben, ohne sich immer auf andere Folgen zu beziehen). In Zeiten von Internet und Amazon, wo immer mehr Autoren sich anonym trollen, bekriegen und den Erfolg missgönnen, finde ich es einfach großartig, wenn einige von ihnen zeigen, dass sie auch zusammenarbeiten können, sich am Erfolg des anderen freuen und gemeinsame Projekte auf die Beine stellen. Der DARKSIDE PARK hatte ja sogar ein Crossover mit der Hörspielreihe >MINDNAPPING<.

PORTERVILLE macht süchtig nach MEHR! Aber jetzt heißt es sich gedulden bis zum ersten März, wenn TRÄUME DER TERMITEN von John Beckmann erscheinen, und kurz darauf geht es weiter mit DIE AKTE TORI, wieder von Raimon Weber. Nicht einmal eine Woche ... aber selbst ein paar Tage können eine gefühlte Ewigkeit sein! ;-)

SaschaSalamander 27.02.2013, 09.25 | (0/0) Kommentare | PL

Porterville 02 - Die verlorene Kolonie

porterville02_kolonie_1.jpgDie zweite Folge der Reihe PORTERVILLE handelt von Jeff Benchley, dem Sohn des Douglas Benchley aus >Porterville Steaks<. Jeff findet ein altes Dokument, welches Informationen über eine verlorene Kolonie beinhaltet. Er setzt alles daran, die Echtheit des Dokuments zu prüfen, und dabei kommt er etwas Unglaublichem auf die Spur ...

Während im DARKSIDE PARK alle Folgen zwar in unterschiedlichen Zeiten spielten, dabei aber immer in Porterville selbst, ist dies die erste Geschichte, welche den Ort verlässt und "draußen" spielt. Eine nahe Zukunft - mir gefiel vor allem, wie die Autorin dies realistisch und doch mit einem Hauch Sci-Fi beschrieb, sodass man immer das Gefühl hatte, so könne es demnächst tatsächlich aussehen. Spitzen wie die Fusion zwischen Google und der Finanzwelt fand ich recht amüsant (oder vielmehr erschrec kend, da gar nicht so abwegig), und mit vielen solcher kleinen Anspielungen und Nebenbeisätze konnte die Autorin bei mir ganz groß punkten.

Die Geschichte selbst ist etwas gemütlicher, denn da sie außerhalb Porterville spielt, fehlt natürlich die dunkle Bedrohung der Stadt, die Teenager schlagen sich eher mit üblichen Problemen untereinander herum. Im letzten Drittel zieht die Spannung dafür ziemlich stark an, und es werden immer mehr Bezüge zur ursprünglichen Serie offengelegt (wir erinnern uns: wie frustriert waren wir Fans, dass am Ende im "Nachwort" ein paar Fake-Hinweise eingestreut wurden, die nicht wirklich in der Serie erklärt wurden. Wer weiß - vielleicht erfahren wir in PORTERVILLE nun endlich, was es mit dem Flugzeug auf sich hatte?).

Einige Male war es wirklich zum Verzweifeln: die Lösung scheint auf der Hand zu liegen, sie wirkt greifbar, doch im letzten Moment entgleitet der Gedanke, und wieder stand ich da, wusste nichts. Diese Verzweiflung, diese Anspannung ist es, die beide Serien so reizvoll macht, und ich finde es gelungen, wie auch Anette Strohmeyer in genau diese Kerbe schlägt und sich perfekt als neue Autorin einfügt. Sie hat bei Psychothriller GmbH bereits die Reihe ONDRAGON veröffentlicht, die ich mir vor einiger Zeit auch schon auf den SuB gepackt habe.

Insgesamt eine Folge, die weniger auf Spannung anlegt als vielmehr auf neue Zusammenhängen und vor allem eine außergewöhnliche Perspektive von "draußen", die ganz neue Elemente in die Serie einbringt. 

SaschaSalamander 26.02.2013, 08.31 | (0/0) Kommentare | PL

Porterville 01 - Von Draußen

porterville01_drau__en_1.jpgEmily lebt bei ihrem Großvater in Porterville. Ihre Eltern starben, so wie nahezu alle anderen Menschen der mittleren Generation. Emily gehört zu den weniger priviligierten Bewohnern der Stadt, ist auch in ihrer Schule eher eine Außenseiterin. Zu allem Unglück ist sie verliebt in Jonathan, den Sohn des Bürgermeisters. Partnerschaften werden in Porterville vermittelt, sie entstehen nicht aus Liebe. Auch sonst hat sich einiges geändert, seit der Amtsperiode des alten Bürgermeister Hudson ist nun schon einige Zeit ins Land gegangen, und eine Menge hat sich geändert. Die Stadt wird regelmässig erschüttert von Erdbeben, und durch Risse gelangen Greybugs von draußen in die Stadt. Draußen lauert die Gefahr - und trotzdem wollen Jonathan und Emily nichts anderes, als das Geheimnis des "Draußen" zu erkunden ...

Bereits in der ersten Folge trifft man als Fan des DARKSIDE PARK auf alte Bekannte und deren später lebende Angehörige. Doch ich hatte nicht den Eindruck, dass man sich auf das Alte verlässt, sondern Raimon Weber baut hier in seinem ersten Beitrag bereits eine ganz eigene Geschichte auf. Porterville hat sich seit den Zeiten des ehemaligen Bürgermeister Hudson sehr verändert. Die Welt, in der Emily und Jonathan leben, wird sehr anschaulich geschildert, ohne sich in umständlichen Erklärungen zu verlieren. Wie nebenbei wird beschrieben, wie sich die Ernährung, das soziale Leben, die Schulbildung, ja das gesamte gesellschaftliche und politische System geändert hat.

Im Grunde geschieht gar nicht viel, der Aufbau ist recht simpel: Emily wird vorgestellt, kurz darauf ihr Großvater. Einige Einblicke in den schulischen und privaten Alltag, dann ein Zusammentreffen mit dem Sohn des Bürgermeisters, ein heimliches Treffen, und dann eine unerwartete Wendung. Das Grauen lauert nicht im Sichtbaren, sondern hinter der Fassade. Natürlich endet die Folge wie zu erwarten mit einem Cliffhanger. Und logisch, die obligatorische Frage "Kennen Sie den Darkside Park" muss natürlich auch gestellt werden ;-)

Und wieder hat >Raimon Weber< geschafft, wofür ich ihn bewundere: ohne Blut und Gewalt hat er einen Thrill erzeugt, der mich gebannt lesen ließ, Gänsehaut auf den Armen und völlig versunken in einer anderen Welt, alles um mich herum vergessen. Und das, obwohl im Grunde nicht wirklich etwas Dramatisches geschehen war, nur Andeutungen, Gedanken und Ahnungen. Ich war so in dem Buch gefangen, dass ich es während des morgendlichen Pendelns rasend schnell verschlungen habe. Bei 98 Prozent (der Reader zeigt den Lesefortschritt) musste ich aussteigen. Das war mir egal, mein Kindle hat Licht, also kann ich auch morgens um 6.30 im Dunkeln lesen, während ich meinen Weg zur Arbeit laufe. Als Jugendliche habe ich das oft gemacht, inzwischen habe ich es mir abgewöhnt, während des Gehens zu lesen (aus vielen Gründen. Einer davon war eine Straßenlaterne *g*), aber an diesem Tag konnte ich nicht anders.

Die Protagonistin Emily ist sympathisch, man kann sich gut mit ihr identifzieren. Die anderen Charaktere werden eher skizzenhaft dargestellt. Das ist allerdings im DARKSIDE PARK üblich - ich gehe davon aus, dass man im Laufe der folgenden Episoden mehr über die nun kennengelernten Figuren erfahren wird, falls sie für die Handlung relevant sind.

Mit PORTERVILLE 01 - VON DRAUßEN hat Raimon Weber einen vielversprechenden Einstieg abgeliefert, der Fans auf eine weitere Lieblingsserie hoffen lässt. Eines ist sicher: ich werde keine Folge verpassen!

SaschaSalamander 22.02.2013, 08.47 | (0/0) Kommentare | PL

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