SaschaSalamander

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Thema: Autoren

Paulo Coelho

CoelhoAls ich damals noch in Hof wohnte, langweilte ich mich kulturell beinahe zu Tode. Also nahm ich, was ich kriegen konnte. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde, aber "orientalischer Märchenerzähler" klang interessant, auch wenn mir das vorgetragene Werk "der Alchemist" bis dato unbekannt war. Ein Märchenerzähler trug, leicht gekürzt, ohne abzulesen die Geschichte vor. Er saß auf einer kleinen Bühne mit hübschem Teppich, trug einen langen Burnus und trank duftenden Tee ... dazu spielte schöne Musik ... und er konnte die Zuhörer wunderbar in seinen Bann ziehen! Während alle auf unbequemen Stühlen saßen, ließ ich mich bald bequem im Schneidersitz auf dem Boden nieder, zum Erstaunen aller. Aber das schien mir die einzig würdige Möglichkeit für diesen Anlass ... tja, und so stieß ich auf den Autoren Paulo Coelho ;-)

Paulo Coelho wurde 1947 in Rio de Janeiro geboren. Seine Eltern schickten ihn im Alter von sieben Jahren auf eine Jesuitenschule. Mit Beten und Messefeiern konnte er nicht viel anfangen, er wollte lieber schreiben. Sein rebellisches Verhalten wurde von den Eltern als Geisteskrankheit wahrgenommen, und mit 17 war er bereits zweimal in einer psychiatrischen Klinik gewesen, in welcher er auch mit Elektroschocks behandelt wurde. Erst ein weiterer Arzt, den die Eltern konsultierten, war der Ansicht, der Junge sei gesund, er müsse nur lernen, sich dem Leben zu stellen. Auf diesen Erfahrungen basierte sein Buch "Veronika beschließt zu sterben", welches er 1998 veröffentlichte.

Handschrift WallpaperSein erstes eigenes Geld verdiente er als Songtexter für Raul Seixas. 1973 wurde er Mitglied der "Alternative Society", die sich für die Rechte des Einzelnen einsetzte, in der aber auch schwarze Magie praktiziert wurde. Seine Erfahrungen darüber schrieb er in dem Buch "The Valkyries" 1992 nieder (bisher nicht auf deutsch erschienen).

In dieser Zeit veröffentlichte Coelho mit Raul Seixas die Comicserie "Kring-ha" in einer Zeitung und setzte sich darin für Freiheit des Einzelnen ein. Dafür kamen die beiden für längere Zeit ins Gefängnis.

Im Alter von 26 Jahren hatte er, wie Coelho fand, genug Erfahrungen für sein Leben gesammelt und wollte gerne "normal" sein. Auf einer Reise durch Deutschland wurde er zum Katholizismus bekehrt und unternahm eine Pilgerreise nach Santiago auf dem berühmten Jakobsweg. Auch hierüber schrieb er ein Buch, das 1987 unter dem Titel "The Pilgrimage" (dt: Auf dem Jakobsweg) seine erste Veröffentlichung darstellte.

Coelho1988 veröffentlichte er das Buch "der Alchemist". Die erste Auflage bestand aus nur 900 Stück! 2002 drangen seine Werke dann bis Amerika vor, was für ihn der Weg zu internationalem Erfolg bedeutete. Seitdem gab es unzählige Fernsehauftritte, Presseartikel, Onlinewerke, Veröffentlichungen, Lesungen, Signierstunden, sogar Muscial und Oper zu dem Alchemisten sind angedacht ... aber das im Einzelnen auszuführen, würde jetzt zu weit gehen ...


Berühmte Werke von ihm sind außerdem "Der Krieger des Lichts", "der Fünfte Berg", "Der Dämon und Fräulein Prym", "Elf Minuten", "Am Ufer des Rio Pedro saß ich und weinte", "der Zahir" und "Unterwegs. Der Wanderer".

Seine Bücher handeln von der inneren Suche eines jeden Einzelnen, von der Selbstverwirklichung, vom Leben, Lernen und Lieben. Sie basieren auf seinen eigenen Erfahrungen sowie unter anderem auf den Elementen des Christentums, der chassidischen Meditation, fernöstlicher Weisheiten, Gandhis Lehre und mehr ...

CoelhoDiese Informationen habe ich (unter anderem) von seiner offiziellen Homepage, wo ihr kostenlos Wallpaper, TV-Ausschnitte, die englische Version seiner Sammlung "Maktub" herunterladen und mehr über den Autoren erfahren könnt. Übrigens, die Seite gibt es auch auf Deutsch. Und ich Eumel hab die Seite via Google gefunden, dachte es gäb sie nur auf Englisch (diese war verlinkt) und und hab sie extra für Euch übersetzt und hier zusammengefasst *stirnpatsch*. Aber ist okay. Dann auf der englischen Seite ist seine komplette Biographie, während auf der deutschen Seite nur die deutschen Publikationen verlinkt sind und auch die Wallpapers nicht verfügbar sind ... mehr hab ich nicht getestet ;-)

Die Bilder habe ich aus den kostenlosen Wallpapers herausgearbeitet, dürfte also keine Copyrightsverletzung darstellen ...

SaschaSalamander 08.06.2005, 21.38 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Hohlbein

Hohlbein ist ein faszinierendes Phänomen. Bücher ohne Zahl, ein Meister der Verwandlung. Mal mit Frau, mal ohne. Kinderbücher ebenso wie haarsträubenden Horror. Und das ganze produziert er wie am Fließband und verkauft es so erfolgreich wie berühmte FastFoodKetten ihre Burger ...

Wer "Hohlbein" sagt und nicht unbedingt zu den Viellesern gehört ("viel" nicht im Sinne von "schon ab und zu ein dickes Buch", sondern im Sinne von "wirklich, wirklich, wirklich äußerst viel"), meint damit in der Regel meist "Wolfgang und Heike Hohlbein". Während er alleine ein unglaubliches Spektrum umfasst, das man als normaler Leser kaum überblicken kann (wie viele Bücher produziert er eigentlich im Jahr?!?!?), schreibt er gemeinsam mit seiner Frau eigentlich nur klassischen Fantasy wie im nächsten Beitrag beschrieben. Die ersten Bücher (Märchenmond, der Greif, Spiegelzeit, Elfentanz) waren noch etwas Besonderes, aber im Laufe der Zeit wurde es immer mehr und verkam zur Massenware (hey, das klingt glatt nach Disney!). Aber das macht nichts ... ich lese es zur Unterhaltung trotzdem sehr gerne.

Einen Nachteil hat die Sache allerdings ... ich habe mal so geguckt, was ich die letzten Jahre alles von ihnen gelesen habe. Eigentlich erinnere ich mich auch Jahre später noch an ein Buch, das ich gelesen habe. Aber bei Hohlbein gehen sie oft einfach unter, da die Handlung im Grunde immer dieselbe ist.

Ich vermute, sie haben eine Art Baukasten, mit dem sie die Handlung ihrer Romane stricken. Die eigentliche Aufgabe ist es, sich dann zu überlegen, wie die fremde Welt beschaffen ist und welchen Kreatueren und welcher Landschaft man dort begegnet. Aber auch darin dürfte man nach einiger Zeit Routine bekommen.

Sollte ich mal etwas mehr Zeit haben, werde ich wohl einiges über Wolfgang Hohlbein schreiben. Auch einige der älteren Bücher, die damals noch etwas besonderes für mich waren (allen voran der Greif) werde ich beleuchten.

SaschaSalamander 24.04.2005, 19.04 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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