SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

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Derzeitige Lektüre

CoverDerzeit lese ich Tintenherz. Ich habe den Namen dieses Buches schon oft gehört, konnte aber nichts damit anfangen, wusste auch nicht, wer der Autor des Buches ist. Es fiel mir in der Bücherei auf, als ich bei Cornelia Funke (von der mir "der Herr der Diebe" bereits sehr gefallen hatte) nach weiteren Werken suchte.

Eines der Bücher, bei denen ich keinerlei Ahnung hatte, welches Genre oder welcher Inhalt mich erwarten würden. Daher bin ich positiv überrascht und freue mich schon darauf, Euch dieses Märchen im gemütlichen Erzählton vorzustellen;-)

SaschaSalamander 25.08.2005, 17.08 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Charlie Bone und die magische Zeitkugel

CoverDen ersten Teil von Charlie Bone habe ich bereits gelesen und davon >berichtet<. Auf den zweiten war ich sehr gespannt. Vor ein paar Tagen fiel er mir dann endlich in der Bücherei in die Finger. (Alles zu reservieren, was ich gerne lesen würde, würde dann wohl zu teuer für mich kommen *breitgrinz*)

Charlie erlebt nun das zweite Jahr auf der Bloor-Akademie. Plötzlich steht ein fremder Junge vor ihm, den er bereits von einem Foto kennt: es ist sein Urgroßonkel Henry! Ezekiel Bloor, damals noch ein Kind, schickte ihn mittels einer magischen Zeitkugel in eine andere Zeit, und so war er einfach verschwunden. Nun taucht er wieder auf ...

Charlie und seine Freunde legen alles daran, ihn wieder in seine Zeit zurückzubringen und das Geheimnis um die magische Kugel zu lüften. Aber soll Henry wirklich wieder zurück in die Vergangenheit? Ist das überhaupt möglich?

Seine Fähigkeit, Bilder sprechen zu hören und sogar in sie hineingehen zu können ist ihm auch dieses Mal wieder eine große Hilfe. Ich finde nicht, dass es großartige Überraschungen gab, aber die Geschichte ist nett durchdacht und trotz (oder gerade wegen) ihrer kindlichen Einfachheit spannend zu lesen. Meine Vermutungen aus dem ersten Band über die Identität mancher Beteiligten wurde verstärt (wenngleich nicht gelüftet), und neue Figuren wurden vorgestellt.

Ich finde es schön, die Entwicklung bei Charlie, seinen Freunden und auch innerhalb der Familie zu beobachten. Gerade das Vorankommen der Figuren ist mir wichtig, wenn ich ein Buch lese, und bei Charlie tut sich was: er wird mutiger und entschlossener. Auch die anderen Personen verändern sich, der Leser kann sie auf ihren Abenteuern begleiten und freut sich mit ihnen über Erfolge.

Mal sehen, wann ich den dritten Band bekomme ;-)

SaschaSalamander 22.08.2005, 08.57 | (0/0) Kommentare | PL

Anana

CoverVon all den vielen Völkern und Kulturen die es gibt, faszinieren mich vor allem die Inuit. Deren Legenden, Märchen, Lebensweise. Leider gibt es nicht so viele Bücher, Filme oder Berichte über sie. Anana ist eine wunderbare Ausnahme.

Eine Mutter weigert sich, ihr Mädchen trotz der Hungersnot nach der Geburt zu töten. So wächst das Kind als Tabukind auf. Sie bekommt keinen Namen und wird von der Gesellschaft der Inuit weitgehend ignoriert, die Familie ist entehrt. Doch die Mutter lehrt das Kind, und so wird es schneller und weiser als die anderen Knaben ihres Alters. Sie geht sogar mit ihrem Vater auf die Jagd und stellt sich dabei sehr geschickt an. Bald entwickelt sie seherische Fähigkeiten ...

Ich fand Anana wunderschön! Die bewegende Geschichte einer starken Frau, in knappen, aber eindringlichen Worten erzählt. In keinster Weise feministisch oder emanzipatorisch, sondern die Darstellung des Ursprünglich-Weiblichen in seiner natürlichen Form.

Eine kleine Leseprobe der Autorin Ina Vanderwijer kann man >hier< bei Amazon einsehen. Kein Wort zuviel und knappe Sätze prägen den Erzälstil. Doch alles, was wichtig ist, wird erwähnt. Es entsteht vom ersten Moment an eine angenehme Spannung, die sich bis zum traurigen aber schönen Ende zieht. Es werden einzelne weitere Legenden in die Rahmenhandlung eingebaut, welche die Inuit sich abends in ihren Iglus erzählen. Die klaren Worte weben ein buntes Bild vor dem Auge des Lesers / Hörers, und zurück bleibt ein warmes Gefühl von Stärke, Selbstbewusstsein und Stolz.

SaschaSalamander 19.08.2005, 09.07 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Monster

Cover Band 

1Der junge Chirurg Dr. Tenma arbeitet kurz nach dem Mauerfall in einer angesehenen Klinik in Deutschland. Er ist jung, er ist idealistisch, er ist erfolgreich. Er ist verlobt mit der Tochter des Chefarztes. Aber er weigert sich, die Patienten nach deren Bekanntheitsgrad zu selektieren und entscheidet sich dafür, einem Waisenkind mit einer sofort notwendigen OP das Leben zu retten, anstatt eine RoutineOP am Bürgermeister durchzuführen. Bald darauf werden seine Kollegen ermordet, er scheint der Täter zu sein. Doch was er nicht wusste: das Kind ist eine Kampfmaschine, scheinbar ein gefühlloses Monster.


Zehn Jahre später. Er ist noch immer auf der Jagd / Flucht. Und hier beginnt die eigentliche Geschichte. Noch immer geschehen Morde, für die Tenma verantwortlich gemacht wird. Der Kreis um Johann (so der Name des Waisenkindes) zieht sich immer enger. Der Arzt erfährt mehr über die Kindheit Johanns und was eine rechtsradikale Organisation mit ihm vorhat. Doch "das Monster" hat eigene Pläne ... gemeinsam mit einigen Verbündeten versucht Tenma den Serienmörder ausfindig zu machen, aber immer neue Hindernisse stellen sich ihnen in den Weg.

Wie auch schon "20th Century Boys" ist "Monster" von Naoki Urasawa, einem meiner Lieblingszeichner. Sehr ernst, hochspannend, immer neue Entdeckungen und Enthüllungen. Ich bin gespannt, worauf das Ganze am Ende abzielen wird ... aber bis alle Bände erschienen sind, werde ich wohl noch ziemlich lange warten müssen :-(

SaschaSalamander 17.08.2005, 08.57 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Meteor

CoverSakrileg und Illuminati von Dan Brown habe ich bisher nur als gekürzte Hörspiele zu mir genommen, war aber in beiden Fällen begeistert. Umso gespannter war ich, als mir Meteor in die Hände fiel!

Rachel Sexton ist die Tochter des einflussreichen Senators Sedgewick Sexton, der nun auch für das Präsidentenamt kandidiert. Doch Rachel arbeitet für die Gegenseite, und immer wieder gerät sie in das Feuer zwischen den Fronten. Ihr Vater hat eine Kampagne gegen die NASA gestartet, und die Weltraumbehörde steht nun in einem äußerst ungünstigen Licht der Öffentlichkeit.

Doch plötzlich geschieht etwas Unerwartetes: Die NASA hat mit ihrem neuen Programm einen Meteor im Eis gefunden, der den Beweis für außerirdisches Leben birgt! Rachel bekommt die Aufgabe, diese Erkenntnis dem Mitarbeiterstab des Präsidenten zu verkünden. Doch bald kommen ihr Zweifel an der Echtheit des Fundes. Eine geheimnisvolle Organisation scheut weder Kosten noch Menschenleben, um das Geheimnis des Meteoriten zu bewahren ...

Ich hatte Probleme, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen. Zugegeben, es gibt bessere Bücher. Von Dan Brown sowieso. Aber ich vermeide es, wie schon erwähnt, ein Werk abzuwerten, nur weil andere Bücher des gleichen Autoren mir besser gefielen. Für sich betrachtet ist Meteor unglaublich spannend. Es gab einige Überraschungen, vieles war allerdings auch vorhersehbar. Und einmal fasste ich mir an den Kopf und ärgerte mich, dass ich ein klassisches Gesetz des Films (das auch für Bücher gilt) einfach übersehen habe, sodass das Buch eine weitere Überraschung für mich bereithielt, die eigentlich recht vorhersehbar gewesen wäre. Nun, umso besser ;-)

Was mir an Autoren wie Dan Brown gefällt: hochwissenschaftliche Zusammenhänge werden mit fiktiven Daten gemischt und dem Leser so präsentiert, dass es nachvollziehbar und logisch erscheint. Weltraumforschung, Glaceologie, Mikrotechnik, alles so einfach erklärt, dass man sich während des Lesens so richtig gebildet fühlt und nur wie selbstverständlich zustimmend nickt.

Clive Cussler (Sahara, Hebt die Titanic), Michael Crichton (Jurassic-Parc), Ken Follett (Säulen der Erde, das zweite Gedächtnis) und viele andere Autoren halte ich eben deswegen für so erfolgreich, weil dem Leser Einblick in ein ansonsten undurchdringliches Fachgebiet geboten wird, weil Fiktion und Fakten so kunstvoll verwoben werden, dass sie für einen Laien nicht mehr zu trennen sind. Gewürzt mit einem mutigen Helden / einer sexy Heldin (die sich im Laufe des Buches natürlich näherkommen), einer ethischen Grundfrage und zwischendurch versehen mit einigen sarkastischen Kommentaren, im lässigen Plauderton geschrieben, fertig ist ein Bestseller erster Klasse ;-)

SaschaSalamander 15.08.2005, 08.47 | (0/0) Kommentare | PL

Kiss Kiss Bang Bang

Letzte Woche war ich im Eröffnungsfilm des Fantasy-Filmfestes, weil ich Freikarten geschenkt bekam. Leider gab es weder Untertitel noch Synchronisation, aber trotzdem war der Film recht gut verständlich im amerikanischen Original: Kiss Kiss Bang Bang vom Regisseur Shane Black. Zugegeben, dieser Name sagte mir bis dato gar nichts. Aber ich werde ihn mir nun auf jeden Fall gut merken!

Eine Inhaltsangabe zu diesem Film zu machen, fällt mir sehr schwer, auch ihn überhaupt einem Genre unterzuordnen oder ihn kurz zu beschreiben. Eine Rezension flält mir sowieso schwer ... Tja, und jetzt? Hm ... *grübel* ... jedes Wort über den Inhalt wäre eigentlich schon zuviel, denn die Handlung selbst ist so abgedreht, dass sie sich schwer zusammenfassen oder auf einen Punkt bringen lässt. Auch die offizielle Seite des Festivals veröffentlicht keine Inhaltsangabe, nur eine Beschreibung. Deswegen nur ein kurzer Versuch meinerseits:

Harry ist eigentlich nur ein Gelegenheitsdieb, ein kleiner Fisch. Durch Zufall gerät er in ein Casting und soll nun die Hauptrolle übernehmen. Dafür soll er sich einiges von dem Detektiv Gay Perry anlernen. Die beiden geraten von einem Schlamassel in den nächsten, Leichen pflastern (unfreiwillig) ihren Weg, und überhaupt geht alles schief ...

Der Humor des Films erinnerte mich an vielen Stellen sehr stark an Quentin Tarantino. Abgedreht, tiefschwarz, sogar Leichen können witzig sein und Chaos verursachen. Noch mehr vom Pech verfolgt zu sein als Harry ist kaum möglich! Und immer, wenn man denkt, das war es, setzt der Film noch eins drauf. Die Zuschauer lagen stellenweise fast unter den Stühlen vor Lachen! Die berühmte Szene aus Pulp Fiction, in der die Gangster mit dem Auto über eine Erhebung in der Straße fahren und sich versehentlich ein Schuss löst, ist wohl die beste Beschreibung für den Humor in Kiss Kiss Bang Bang. Oder Bills (Kill Bill) markanter Satz "ich habe eben einfach überreagiert, Honey" ...

Aber was ich auch schreibe, ich habe den Eindruck, dass ich einfach nicht vermitteln kann, was dieser Film dem Zuschauer alles geboten hat. Bereits in der ersten Szene saßen wir gebannt vor der Leinwand, hielten den Atem an und wussten nicht, welcher Anblick uns erwarten würde, als der Vater den Deckel der Kiste der zersägten Jungfrau anhebt und ...

Ich verweise deswegen einfach auf die >Beschreibung auf der Festivalseite< und hoffe, dass ihr etwas schlauer daraus werdet als ich. Denn erst, nachdem ich diesen Film gesehen hatte, verstand ich, was der Autor damit meinte. Und weil ich merke, dass ich jetzt schon wieder nur um den heißen Brei rede, ohne wirklich zu erzählen, nur noch kurz zum Abschluss: Wem die Filme von Tarantino gefallen, der darf sich Kiss Kiss Bang Bang im Kino auf keinen Fall entgehen lassen, sobald er in Deutschland erscheint!

SaschaSalamander 13.08.2005, 09.09 | (0/0) Kommentare | PL

Löcher

CoverIch sah das Hörspiel mit diesem nichtssagenden Cover in der Bücherei liegen. Autor unbekannt, Titel seltsam. "Löcher". Einfach so. Was ist das für ein Buchtitel? Aber ich wollte mich einfach einmal überraschen lassen, las nicht einmal den Klappentext und nahm es mit nach Hause, gespannt, was dabei rauskommt. Ich hörte nur kurz hinein, und die folgenden Stunden schien der Knopf in meinem Ohr festgewachsen ;-)


Ein Kinderbuch, das mich einfach nur staunen und lächeln lies. Es ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, deswegen möchte ich es Euch kurz vorstellen:

"Löcher", dazu der kleine Untertitel "Das Geheimnis von Green Lake". Allerdings ist Green Lake beileibe kein Feriencamp für Pfadfinderinnen! In dieser Wüstenlandschaft werden jugendliche Straftäter dazu verdonnert, Löcher zu graben. Angeblich forme dies ihren Charakter, so die "Campleiterin". Jeden Tag muss jeder Jugendliche ein Loch graben, so tief und breit wie die Schaufel. Nichts anderes. Nur graben, graben, graben.

Stanley Yelnats (Palindrom, spielt eine wichtige Rolle im Buch!) ist ein Pechvogel in einer Familie von Pechvögeln. Seit sein Urgroßvater ein Schwein gestohlen hatte, liegt ein Fluch auf dessen Familie. Und so passiert es, dass Stanley für eine Straftat verurteilt wird, die er nicht begangen hat. Im Camp findet er, der dickliche Außenseiter, Freunde. Und bald kommt ihm der Verdacht, dass sie in Wirklichkeit nach einem wertvollen Schatz graben sollen ...

Klingt nicht sonderlich spannend. Klingt sogar ziemlich langweilig. Aber Louis Sachar hat aus diesem Grundstoff eine wirklich großartige Geschichte gewebt. Dieses Buch reizt mich zu einer richtig langen Rezension, weil es soviel Stoff bietet, aber das wäre zuviel. Ich habe bei Amazon gesehen, dass dieses Buch in verschiedenen Schulklassen von der sechsten bis zur neunten Stufe als Lektüre verwendet wurde. Und das kann ich mir gut vorstellen, denn es bietet auf kindgerechte Weise sehr viel "Zündstoff". Die Themen reichen von Außenseiter/Mobbing über Freundschaft, Rassismus, Gerechtigkeit, Zivilcourage, Schicksal und Familie.

Die Themen werden nicht einfach "hingeklatscht", wie es in manchen Büchern leider üblich ist, es gibt keinen mahnenden Zeigefinger. Die Geschichte entwickelt sich ganz von selbst, es gibt mehrere parallele Handlungsstränge: wie der Urgroßvater den Fluch über seine Familie brachte, wie es Stanley im Camp ergeht und was es mit der Banditin "Kissing Kate" auf sich hat. Im Laufe des Buches werden diese Handlungen immer dichter verwoben, und der Leser erkennt die ersten Zusammenhänge, bis sich am Ende alles zusammenfügt. Die drei Ebenen sind im gleichen Ton erzählt, entführen den Leser aber in unterschiedliche Welten: Europa vor etwa 100 Jahren, der "wilde Westen", die Gegenwart in der Wüste von Texas, genug Abwechslung für abenteuerliebende junge Leser ;-)

Das Buch ist ziemlich verschroben, es gibt viele Gegebenheiten, die einfach als solche hingenommen werden müssen, etwa die Verurteilung zum Straflager wegen einer Lappalie, der Fluch oder die Sache mit den Eidechsen. Aber das nimmt man dem Autor sofort ab, denn er erzählt es mit solch kindlicher Unschuld, dass gar keine Zweifel daran aufkommen. Ich empfinde die Erzählung als "glatt" und stimmig. Alles geht ineinander über, ein wunderschöner Bogen, keine (empfundenen) Ungereimtheiten, simple aber geschickte Zusammenhänge, liebenswerte Charaktere. Die Jungs in dem Camp entwickeln sich weiter, werden nicht nur durch körperliche Arbeit stärker, sondern wachsen auch über sich selbst hinaus. Und dann, ganz zum Schluß, selbstverständlich das abrundende Happy End, in dem Freundschaft und Vertrauen über Missgunst und Gier siegen.

Auch, wenn das Buch eine ganz andere Thematik und einen ganz anderen Stil hat, musste ich einige Male an "Matilda" von Roald Dahl denken (gleichnamig verfilmt mit DeVito u.a.). Die Charaktere sind ähnlich aufgebaut, und das Gefühl nach dem vorhersehbaren aber wundervollen Ende war das gleiche ... Lächeln, Zufriedenheit, kindliche Freude.

PS: Hupps, das war länger als geplant ... aber das kommt davon, wenn ich direkt nach dem Lese/Hörgenuss tippe und die Begeisterung noch frisch ist ;-)

SaschaSalamander 11.08.2005, 15.37 | (0/0) Kommentare | PL

Der Lotse

Cover HörbuchIch habe bisher noch kein einziges Buch von Frederick Forsyth gelesen, kein Hörspiel gehört und keinen Film gesehen. Da er aber doch sehr bekannt ist, war ich sehr gespannt auf das Hörspiel "der Lotse". Erst einmal etwas Kurzes zum Kennenlernen ;-)

Ein Ich-Erzähler fliegt am Heiligen Abend in seiner Maschine durch die Nacht, als seine Elektrik mitsamt Funk ausfällt. Der Nebel ist dicht, der Treibstoff geht aus, eine Landung ist unmöglich. Hilflos versucht er mit verschiedenen Flugmanövern auf seine Lage aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, auf irgendeinem Radar würde dies auffallen. Lange Zeit fliegt er, beschreibt seine Gedanken, Ängste. Als alles verloren scheint, taucht eine Maschine aus dem zweiten Weltkrieg aus dem Nebel auf und lotst ihn durch den Nebel. Er möchte sich bei seinem Retter bedanken, doch ...

Hm ... mein Eindruck war eher gemischt ... ich hörte es im Auto, und der Fahrer war nicht sehr viel begeisterter als ich, eher noch weniger. Zwei CDs. Und weit über die Hälfte beschreibt den Flug des Piloten durch die Nacht. Ich interessiere mich wenig für Fliegerei, Amaturen, Flugzeuge, und interessante private Dinge erzählte er kaum.

Es gab auch keine sonderlichen Überraschungen. Heiliger Abend ... eine seltsame Maschine aus dem zweiten Weltkrieg ... es war keine Überraschung für mich, wir rechneten beide bereits mit diesem Ende (wenngleich ich nicht gedacht hätte, dass Forsyth auch so etwas schreibt). Ich hatte gehofft, dass es doch noch einen Aha-Effekt gibt, oder dass eine ungewöhnliche Wendung eintritt, aber nichts dergleichen. Wir saßen nach dem Hörspiel da ... sahen uns an ... zuckten die Schultern und legten wieder Musik ein.

Naja, ich probiere es demnächst einmal mit dem Schakal von Forsyth. Aber momentan reizt es mich wenig, das nächste Werk von ihm zu probieren. Hat er immer so langweilige Sachen?!?

SaschaSalamander 09.08.2005, 09.07 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ein weiterer Schmöker von Isau

BücherstapelDerzeit lese ich "Die unsichtbare Pyramide" von Ralf Isau, meinem deutschen Lieblingsautoren. Ich bin es ja gewohnt, dass seine Bücher dick sind, und ich habe jedes einzelne davon genossen. Aber dieses Buch ist besonders schwer und dick (796 Seiten), ... und es liest sich wesentlich langsamer als die anderen Bücher, finde ich. Super, dann habe ich mehr davon, denn seine Geschichten verschlinge ich immer viel zu schnell ...

"Die unsichtbare Pyramide" erzählt von den drei Welten Erde, Anx und Trimundus, die sich alle ähnlich sind. In allen drei Welten wächst zeitgleich ein ganz besonderer Knabe auf. Sie sind miteinander verbunden, und ihr Zusammentreffen entscheidet über das Schicksal der Welten.

Die Beschreibung im Buchinneren und auf dem Klappentext gibt nicht mehr her als das, was ich hier geschrieben habe. Bisher habe ich noch nichts über dieses Buch gehört, und ich vermeide es dieses Mal bewusst, mir zuvor irgendeine Rezension im Internet anzusehen. Umso zappliger bin ich, was da nun auf mich zukommen wird, ich habe keinerlei Ahnung! (Hach, ich liebe es, so überrascht zu werden in einem Buch oder Film. Aber leider gibt es dazu selten Gelegenheit, weil bereits die Klappentexte oder Filmbeschreibungen zuviel verraten, als dass man ein Werk wirklich "unbefleckt" und frei von Vorurteilen angehen könnte)

Das Cover gefällt mir übrigens sehr gut ... aber das Bild dazu gibt es erst, wenn ich die Rezension dazu schreibe ;-p

SaschaSalamander 08.08.2005, 16.07 | (4/2) Kommentare (RSS) | PL

Grauen des Krieges

Cover Band 2

Heute vor 50 Jahren ... überall in den Nachrichten konnte man es heute hören, in unzähligen Blogs stolperte man darüber, und die Zeitungen sind voll davon. Es ist schlimm was damals geschah. Aber wer meine Blogs kennt, der weiß, dass ich mich von historischen, politischen und gesellschaftlichen Themen in der Öffentlichkeit fernhalte.

In diesem Fall allerdings möchte ich den Anlass nutzen, wieder einmal darauf hinzuweisen, dass Mangas ein ernstzunehmendes Literaturgenre und Kulturgut ist, weitab vom Kinder- oder Schmuddelkram, in den es leider noch immer von den meisten Deutschen eingeordnet wird. Ich habe in manchen Rezensionen unter der Rubrik "Manga" ja schon darauf hingewisen, dass es alle Genres gibt, die man sich an Film und Literatur nur vorstellen kann.

Und so gibt es auch Biographien. Der Autor Keji Nakazawa verarbeitet in diesem vierteiligen Werk seine Kindheitserlebnisse. Er ist Überlebender des Bombenabwurfes in Hiroshima und schreibt / zeichnet in "Barfuss durch Hiroshima" von seiner Kindheit. Durch die kindlichen Zeichnungen wird das ganze nicht etwa verniedlicht: der Schrecken, den er als Kind durchlebte, kommt durch die kindlich-offene Art der Darstellung besonders schockierend beim Leser an, die Gespenster aus Krieg, Angst und Zerstörung wirken umso bedrohlicher.

Ich bin das, was man wohl als "abgebrüht" bezeichnen könnte, wenn es um gewaltvolle Darstellungen in Wort und Bild geht. Kriegsfilme und derlei Texte jedoch vermeide ich. "Barfuss durch Hiroshima" las ich nur deswegen, weil ich mir die Umsetzung dieses Themas kaum in der Form eines Mangas vorstellen konnte. Aber es blieb beim ersten Band, weil es für mich einfach zu heftig war. Ich saß zu Hause und konnte nur noch weinen ... einen dicken Kloß im Hals, dass ich kaum atmen konnte. Nakazawa schildert das Grauen, als wäre es erst gestern geschehen, und seine Bilder brennen sich ins Gedächtnis ...

Mehr möchte ich nicht schreiben ... eine ausführliche Rezension mit einigen interessanten Hintergründen gibt es von Berte in der Mangatainment Nr. 39 zum Ansehen oder Downloaden.

Cover Band 4

SaschaSalamander 06.08.2005, 22.45 | (0/0) Kommentare | PL

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