SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Tintenblut

Erster Satz:
Es dämmerte, und Orpheus war immer noch nicht da.

Letzter Satz:
Ich schwöre es.

aus:
C. Funke: Tintenblut; Dressler, 2005

SaschaSalamander 06.10.2005, 10.14 | (0/0) Kommentare | PL

Beeilung

Animiertes BuchJetzt habe ich Unmengen von Büchern aus der Bücherei bei mir. Da ich eineinhalb Wochen kaum zum Lesen kam, bin ich ziemlich im Verzug. Und in zwei Wochen wird meine Freundin zu Besuch kommen und mir 49 Mangas mitbringen, die ich zum Teil während ihrer Woche Anwesenheit, teils in den folgenden Wochen lesen werde. Ich sollte mich ranhalten, wenn ich bis dahin einige der Titel aus der Bücherei zurückgeben möchte ;-)

SaschaSalamander 05.10.2005, 17.08 | (0/0) Kommentare | PL

Assassini

CoverVal, Nonne und Schwester des ehemaligen Jesuiten Ben Driskill, wurde ermordet. Schon lange war sie der Kirche ein Dorn im Auge, und scheinbar war sie gerade dabei, eine große Verschwörung aufzudecken. Außerdem noch der nahende Tod des Papstes Calixtus IV sowie weitere Handlungsstränge.

Kapituliert. Ich habe "Assassini" von Thomas Gifford abgebrochen. Bis zur Mitte der dritten von sieben CDs habe ich gehört, und jetzt wende ich mich wieder anderen Werken zu. Da ich weder mit dem Sprecher Ulrich Pleitgen noch mit dem Aufbau der an sich eigentlich interessanten Handlung etwas anfangen kann, habe ich mich durch eine Unzahl von Amazon - Rezensionen gewühlt. Mir sind nur wenige Hörbücher / Bücher begegnet, bei denen die Meinung so stark auseinandergeht! Einige loben den Sprecher bis in den Himmel, andere finden ihn langweilig und lustlos. Viele sind begeistert von dem packenden Thriller, sobald sie die ersten 50 Seiten überwunden haben, fast ebensoviele stören sich an Handlungsaufbau, Längen und anderen Mängeln bis hin zum Ende.

Ich selbst habe während dieser dreieinhalb CDs versucht, mir eine Meinung über "Assassini" zu bilden, das Buch zu bewerten, aber es ist mir nicht möglich. Mehrfach habe ich hin und herüberlegt, woran es liegt: ob am Sprecher, an der Erzählweise, an den vielen Erzählsträngen, an den ständig wechselnden Perspektiven, den vielen schwer zu merkenden Namen, den mir eventuell fehlenden Hintergründen, an meiner eigenen Dummheit und Unfähigkeit?

Eigentlich lese ich sehr gerne anspruchsvolle Literatur. Was manch einer in der Schule als Qual empfand, las ich freiwillig genussvoll in meiner Freizeit. Ich halte mich nicht für ungebildet. Aber bei diesem Buch musste ich das Handtuch werfen. Und ich kann nicht einmal sagen, ob dieses Buch einfach nur zu hoch für mich ist, oder ob der Autor unfähig ist, eine spannende Handlung auch entsprechend zu verpacken.

Der Sprecher variiert zwar die Stimme, was viele sehr loben, aber mich stört sein teilnahmeloses Artikulieren. Er klingt lustlos und gelangweilt, zumindest meiner Ansicht nach. Und das sogar, als die Schwester des Hauptcharakterers stirbt. Die vielen Szenenwechsel sind nicht etwa an einzelne Tracks im Hörspiel gebunden, sondern wechseln innerhalb eines Tracks mehrfach, obgleich die Tracks nicht etwa länger wären als bei Hörspielen üblich. Andererseits kommt es vor, dass mitten in einer Szene plötzlich der nächste Track erscheint. Es fällt mir schwer, der Handlung zu folgen, oft verpasse ich den Anschluss. Wenn ich endlich folgen kann, muss ich wieder die vielen Namen in Zusammenhang bringen und überlegen, wer in welcher Szene wann mit wem zuletzt worüber gesprochen hatte und was nun die Folgerung für die aktuelle Szene ist, wie ich sie zu bewerten habe. Nun habe ich etwa die Hälfte des Hörspieles gehört und habe noch immer Schwierigkeiten, für diese Rezension eine Art kurzen Klappentext für die Leser zu schreiben. Normalerweise ein Kinderspiel für mich nach wenigen Seiten.

Natürlich ist es einige Wochen nach dem Lesen eines Buches kompliziert, genaue Handlungsabläufe nachzuvollziehen, zu rekonstruieren, wo und wie der Hauptcharakter im Thriller den nächsten Hinweis der Verschwörung aufgedeckt hatte. Doch wenn ich es nicht einmal während des Lesens / Hören so recht nachvollziehen kann, fühle ich mich einfach nur dumm.

Wenn ich eine Geschichte aufnehme, entstehen Bilder in meinem Kopf. Die Figuren haben ihre Stimme, ihr Aussehen, die Landschaft prägt ein Bild, und ich sehe alles direkt vor mir, als wäre ich dazwischen. Doch bei "Assassini" kann nicht nicht einmal verschwommen irgendetwas erkennen. Es ist einfach nur schwarz vor mir, während ich dieses Hörbuch höre. Die Figuren erscheinen mir flach und konturlos. Ich habe keine Vorstellung von den Charakterzügen, markanten Eigenheiten, kann mich nicht in sie hineinversetzen, fühle nicht mit ihnen. Dieses Buch löst absolut nichts in mir aus, keinerlei Emotion. Kein Mitfiebern, keine Spannung, nichts. Nichts außer Langeweile und das Bedürfnis, sobald als möglich zum nächsten Hörspiel zu wechseln. Die Gedanken driften ab in alle Richtungen, nur Hauptsache fort von diesem Hörbuch. Höre ich oft bis zu zwei CDs täglich, habe ich hier knapp eine Woche für dreieinhalb Scheiben gebraucht.

Vielleicht werde ich mir eines Tages das Buch ausleihen und in Muse lesen; vielleicht komme ich besser in die Handlung, wenn ich die Namen vor mir sehe, die Kapitelwechsel konkret sichtbar gekennzeichnet sind und ich auch mal ein paar Seiten zurückblättern kann. Aber vorerst lasse ich die Finger davon. Kein Leser mag es, wenn er sich nach dem Genuss eines Buches dumm fühlt. Und falls der Autor nicht unfähig ist, bin ich vermutlich einfach zu ungebildet, diesem gehobenen Niveau zu folgen. Das ist beschämend ...

SaschaSalamander 05.10.2005, 10.12 | (6/5) Kommentare (RSS) | PL

Zauberbohnen

Was findet Hans (Jack) am oberen Ende der Bohnenranke?

SaschaSalamander 04.10.2005, 09.50 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

KW 39

Gelesen
Das Buch (W. Hohlbein)
Das Buch von Eden (K. Meyer)
The One i love (Clamp)
Yellow (M. Tateno)

Gekauft
Türkisches Kochbuch

Geschenk
/

Buchticket
/

Vorgemerkt
/

Filme
/

SaschaSalamander 02.10.2005, 23.23 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Auch Kobolde lieben Bücher

Animierte Katze schläft auf einem aufgeschlagenen BuchVor lauter >Frettchen< komme ich derzeit kaum noch zum Lesen. Schon seit Tagen ziehe ich einen Hohlbein durch, für den ich sonst einen Tag, maximal zwei, bräuchte. Der Kleine ist auch angetan. Was man mit Büchern alles anstellen kann! Im Regal darauf klettern, einzelne Bücher hin- und herschieben, zwischen Buchrücken und Bindung wühlen, die Seiten beschnuppern und betatzen. Und was man alles erst mit dem Frauchen anstellen kann, während es liest! In Zehen und Wade beißen, im Ohr putzen, vermeintlich ungesehen unerlaubte Dinge tun, zum Spielen auffordern, sich genau auf das aufgeschlagene Buch legen und den aktuellen Lesefluss "ein bisschen" behindern. Och, mein kleiner Benji ist wirklich ein Buchliebhaber ;-)

Dass derzeit ein großer Stapel Fachbücher und Ratgeber über Frettis steht, muss ich wohl kaum erwähnen. Und das Dummiebuch für Frettchen (wofür gibt es eigentlich KEINE Dummiebücher?!?) habe ich mir in der Bib reservieren lassen.

SaschaSalamander 01.10.2005, 09.37 | (0/0) Kommentare | PL

Robots

CoverAn einem freien Wochenende habe ich mit Funkel den Animationsfilm "Robots" gesehen. Eigentlich nur, weil er eben gerade aktuell war, sonderliches Interesse daran hatte ich nicht. In den letzten zwei Jahren wurde nach "Ice Age" und "Shrek" ein computeranimierter Film nach dem anderen in die Kinos und danach Videotheken geworfen, einer angblich besser als der andere. Einige wenige gefielen mir tatsächlich sehr, viele waren ganz nett aber nichts weiter. Einige habe ich mir nicht einmal mehr angesehen.

Aber "Robots" hat mich dann endlich wieder so richtig begeistert. Die Story ist nichts Neues, bereits nach etwa 5 Minuten ahnten wir Fort- und Ausgang der Handlung und lagen sogar richtig. Aber die Umsetzung ist einfach genial!

Rodney ist der Sohn zweier mittelständischer Roboter, sein Vater arbeitet als Tellerwäscher im "schmierigen Löffel". Schon immer träumte Rodney davon, so zu werden wie Big Weld. Der repariert alte Roboter, bietet Hoffnung und Zukunft für alle. Jeder, egal wie alt oder glanzlos, bekommt von ihm Ersatzteile. Rodney will unbedingt Erfinder werden und ihm zur Seite stehen. Als er endlich alt genug ist, macht er sich auf nach Robot City. Doch als er dort ankommt, erfährt er die bittere Wahrheit: Big Weld ist seit zwei Jahren verschwunden, alte Roboter rosten ohne Ersatzteile vor sich hin. Radget hat das Geschäft übernommen und plant glänzende Backups für alle. Teuer und edel. Wer sie sich nicht leisten kann, ist Altmetall und wird verschrottet. Rodney und seine neuen Freunde machen sich auf die Suche nach Big Weld und stürzen Radget von seinem funkelnden Thron ... ein bisschen Rost macht noch lange kein Altmetall!

"Robots" ist endlich wieder ein Film für die ganze Familie, mit der Herzlichkeit und dem Charme der alten Disney-Filme (wenngleich er von den Machern von "Ice-Age" ist *g* und keineswegs hausbacken). Peppig, quietschbunt und jede Menge Spaß für die Kleinen, Anspielungen und verdeckte Gags (Anleihen bei der Walküre, Don Quichotte, Star Wars, Zeichnungen Leonardo Da Vincis, uvm) für die Großen. Allein die Star-Wars Sounds, die über den ganzen Film verteilt sind, waren einfach genial! Auch kleine Gags wie die Toilettenbeschilderung (Symbole für männliche und weibliche Stecker) können entdeckt werden. Ich bin sicher, dass auch Erwachsene bei mehrmaligem Sehen immer wieder neue Andeutungen finden können.

Der Sound geht ins Ohr, ohne den alten Disney-Schmalz zu verbreiten oder die älteren Zuschauer mit Bässen und Rap zu vergraulen. Auch die Stimmen, etwa Mr. Boogieman, sind nahezu alte Bekannte. Wolfgang Völz, Oliver Kalkove, Peer Augustinski, Sarah Connor, Ben, Bully Herbig, Hans Werner Olm sind einfach genial ausgewählt.

Es gibt Filme, die man eben zusammen mit den Kleinen ansieht, um ihnen einen Gefallen zu tun. Und dann gibt es jene, die man selbst mindestens genauso genießt wie die Kinder, auch wenn man sie mit anderem Auge sieht und aus anderen Gründen lacht. Und bei Robots haben auch die Großen eine Menge zu Lachen!

SaschaSalamander 30.09.2005, 17.10 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Obergrenze

Animierter lesender HamsterGestern in der Bibliothek kam ich mal wieder verdächtig nahe an die 50er Grenze der auszuleihbaren Medien. Also sortierte ich am Tisch nach Priorität, für den Fall, dass ich darüber liege. Der Mitarbeiter schien ein wenig angenervt davon und grummelte, ich solle doch mal ein paar Bücher abgeben anstatt nur auszuleihen.

Nun gut, ich habe letztens wieder einen Stapel von über 20 abgegeben. Ich habe eine sehr hohe Fluktuation an Büchern. Eigentlich sollten sie ja froh sein, wenn es Leute wie mich gibt, sonst gäbe es sowas wie eine Bücherei nämlich nicht. Ääätsch! ;-)

Außerdem klingt es zwar nach sehr viel, aber so kommt mir das nicht vor. Ich horte ein paar Mangas, bis ich die Serie komplett habe (ich lasse mir sehr viel reservieren. Von einer 12teiligen Comicserie ist es ja blöd, die Sachen zerstückelt zu lesen oder dazwischen Lücken zu haben). Dann habe ich für persönliche Recherche natürlich eine Menge Bücher zu Hause, und die lese ich nicht, sondern schlage nach, wenn ich etwas brauche. Etwa die Frettchenbücher derzeit, die lasse ich einfach ein wenig zu Hause liegen, ohne sie sofort abzugeben. Dann kommt es vor, dass ich mal eine Woche etwas weniger Zeit habe und sich daher drei oder vier Romane ansammeln, die ich ansonsten gelesen hätte. Ebenso Hörspiele, für die ich wenig Zeit fand.

Diese Woche war wegen meinem >neuen Hausgenossen< wenig Zeit zum Lesen, aber das werde ich nächste Woche wieder aufholen. Ebenso die Hörspiele, die bis nächste Woche garantiert fertig sein werden. Und da eine neue Reihe reservierter Mangas kam, kann ich die Serie nun auch lückenlos fortsetzen und nächste Woche abgeben. Alles kein Problem.

Ach, ich denke, sie können froh sein, dass ich dort Kunde bin. Ich gebe für die Reservierungen in der Bücherei (1 Euro pro Buch) vermutlich mehr Geld aus als manche Leseratte für Bücher im Handel. Also what the heck, ich stapel meine Bücher auch weiterhin in den Korb und hoffe immer wieder aufs Neue, dass ich die 50 nicht überschreite ;-)

SaschaSalamander 30.09.2005, 12.01 | (0/0) Kommentare | PL

LieblingsLeseLümmelOrt

Habt Ihr einen Lieblingsort, wenn Ihr es Euch beim Lesen gemütlich macht? Welcher ist das? Vielleicht sogar ein Foto davon? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare und Trackbacks! :-)

(Das Foto meiner beiden Lieblingsorte reiche ich heute noch nach)

SaschaSalamander 29.09.2005, 16.35 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Einkauf auf chinesische Art

Cover
"Die Briefe in die chinesische Vergangenheit" zählt zu meinen Lieblingsromanen. Die Textpassage meiner liebsten Szene möchte ich kurz vorstellen. Es geht darum, dass Herr Kao-Tai von der chinesischen Vergangenheit im Bayern der Gegenwart landet. Er erlebt natürlich die verrücktesten Dinge und kann vieles nicht verstehen. Ein Freund hilft ihm, sich zurechtzufinden. In dieser Szene beschreibt er im Brief an seinen Freund Dji-gu, wie er zum ersten Mal alleine Einkaufen ging:




"So kam ich glücklich drüben an, ging in den Laden und sagte mein Sprüchlein, das Herr Shi-Shmi mir eingetrichter hatte. Auf Chinesisch bedeutet das Sprüchlein "Einen halben sheng Öl, bitte" ("Li-ti" heißt ein halber Sheng). Die Formulierung ist doch außerordentlkich knapp (fast wie Deine Briefe) und unhöflich. Du und ich hätten natürlich in dem Laden gesagt: "Würdest du, unvergleichliche Ladenbesitzerin, Sonne des Stadtviertels, die Güte haben, einen halben sheng deines honigduftenden Öls mir unwürdigem Zwerg herabzureichen, sofern du nicht eine andere, bessere Verwendung dafür hast, und das Maß deiner Güte vollmachen, indem du diese bescheidene, schmutzige Münze dafür entgegennimmst, die natürlich nicht das entfernteste Äquivalent für deine unbezahlbare Ware ist, zumal ein so gänzlich unbedeutender Mann wie ich es wagt, diese kühne Bitte zu äußern." Aber so einen Satz in der hiesigen Sprache hätte ich natürlich nicht behalten." (aus: H. Rosendorfer: Briefe in die chinesische Vergangenheit; dt, 1991; S. 31 f)

SaschaSalamander 29.09.2005, 10.29 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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